Mit gefühlvollen Texten, düsteren Klangfolgen und der tiefen Stimme des Sängers schaffte es "Unheilig" mit dem Album "Große Freiheit" in diesem Jahr an die Spitze der Charts, wo sich das Album 16 Wochen auf Platz eins hielt. Der Hit "Geboren um zu leben" verkaufte sich mehr als 500.000 Mal.

Obwohl die Band den Durchbruch erst in diesem Jahr geschafft hat, existiert "Unheilig" bereits seit mehr als zehn Jahren, wobei lediglich der "Graf" als der Kopf der Gruppe immer dabei war: Nach einem Streit trennte Graf sich 2002 von seinen Bandkollegen, dem Produzenten und der Plattenfirma.

Er produzierte die Studioalben, von denen bereits sieben Stück veröffentlicht worden sind, fortan weitgehend allein und griff nur für Live-Auftritte auf Gastmusiker zurück. Obwohl der große Durchbruch ausblieb, hatte sich der Sänger in der Gothic Szene bereits einen Namen gemacht, als er in diesem Jahr mit seinem Erfolgsalbum schließlich auch der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde.

Prominente Bands beim Contest am Start

Beim Bundesvision Song Contest tritt "Unheilig" gegen erfolgreiche Bands wie "Ich und Ich", die für Berlin antreten, "Selig", die für Hamburg ins Rennen gehen, und "Stanfour", die Kandidaten für Schleswig-Holstein, an. Die weiteren Teilnehmer sind "Blumentopf" (Bayern), Dirk Darmstaedter, Bernd Begemann (Niedersachsen), "Das Gezeichnete Ich" (Brandenburg), "Kleinstadthelden" (Bremen), Sebastian Hämer (Mecklenburg-Vorpommern), "Auletta" (Rheinland-Pfalz), "Mikroboy" (Saarland), "Blockflöte des Todes" (Sachsen), Norman Sinn Ryo (Thüringen) und "Silly" (Sachsen-Anhalt). Jeder Beitrag muss mindestens zu 50 Prozent auf Deutsch gesungen werden. Der Gewinner wird nach dem Vorbild des Eurovision Song Contest gekürt: Die Zuschauer stimmen ab.

Die Chancen für "Unheilig" stehen gut, viele Kritiker rechnen mit einem Sieg. Der Wettbewerbsbeitrag "Unter deiner Flagge" wird heute veröffentlicht. Sollte "Unheilig" gewinnen, wird der Bundesvision Song Contest 2011 in Nordrhein-Westfalen ausgetragen. Im vergangenen Jahr gewann Peter Fox mit seiner Hymne "Schwarz zu blau" für Berlin den Contest, den er nach dem Sieg seiner Gruppe "Seeed" 2006 zum zweiten Mal in die Hauptstadt holte.