Begehrtester Musikpreis der Welt Taylor Swift und Kendrick Lamar räumen bei Grammys ab

Los Angeles · Taylor Swift bauchfrei, David-Bowie-Tribut von Lady Gaga und fünf Preise für Kendrick Lamar: Die 58. Verleihung der Grammys hat viele große Gewinner hervorgebracht. Und Justin Bieber bekommt endlich eine der begehrten Trophäen.

Grammys 2022 - Gewinner: Die Preisträger in den wichtigen Kategorien
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Die Grammy-Gewinner 2022 in den wichtigsten Kategorien

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Foto: AP/John Locher

Ed Sheeran hat bei den Grammy Awards in Los Angeles den begehrten Preis für den besten Song des Jahres gewonnen. Der Brite erhielt die Trophäe für seinen Hit "Thinking Out Loud", für den er in der Nacht zu Dienstag zuvor bereits die Auszeichnung für die beste Pop-Solodarbietung bekommen hatte. Auch Künstler wie Taylor Swift, Skrillex & Diplo, The Weeknd und Kendrick Lamar nahmen mehrere Preise mit nach Hause. Justin Bieber holte seinen allerersten Grammy.

Den Award für Sheeran gab kein geringerer als Stevie Wonder bekannt, der den Namen des Siegers von einem Zettel in Brailleschrift ablas. Er witzelte mit anderen Stars auf der Bühne, dass niemand außer ihm den Namen lesen könne. Als das Publikum lachte, hauchte die erblindete Musiklegende dem Ganzen etwas Ernsthaftigkeit ein: "Wir müssen jedes einzelne Ding für jede einzelne Person mit einer Behinderung zugänglich machen", sagte er.

Als Sheerans Name verkündet wurde, schlug Superstar Taylor Swift vor Freude die Hände über dem Kopf zusammen. Nicht nur wegen ihres Musikerfreundes hatte die 26-Jährige Grund zum Jubeln: Gleich zu Beginn des nicht im Fernsehen übertragenen Teils sicherte sie sich zwei Grammys für das beste Pop-Gesangsalbum ("1989") und das beste Musikvideo ("Bad Blood").

Grammys 2020: Die Tops und Flops auf dem roten Teppich
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Foto: dpa/Chris Pizzello

Swift gewann insgesamt drei Preise: für das beste Album, das beste Pop-Gesangsalbum und das beste Musik-Video. In den Schatten stellte sie Rapper Kendrick Lamar mit gleich elf Nominierungen - so viele wie kein anderer Künstler. Mindestens fünf Grammys sprangen für ihn dabei heraus, darunter derjenige für das beste Rap-Album.

Wie Sheeran erhielt auch Justin Bieber seinen allerersten Grammy überhaupt. Der 21-jährige Kanadier gewann die begehrte Musik-Trophäe am Montag gemeinsam mit den beiden DJs Skrillex und Diplo für die Hit-Single "Where Are U Now", die als beste Dance-Aufnahme ausgezeichnet wurde. Skrillex und Diplo holten sich außerdem das goldene Grammophon in der Kategorie "Bestes Dance/Electronic-Album". Beste neue Künstlerin wurde die 22-jährige Meghan Trainor ("All About That Bass"), die nur wenige Wochen älter als Bieber ist.

Dass die Preise nicht nur etwas für die Jungen sind, bewies neben den ebenfalls geehrten Musiker-Oldies Tony Beckett und Buddy Guy der frühere US-Präsident Jimmy Carter: Der 91-Jährige erhielt die Trophäe für das beste gesprochene Album für die Audio-Version seines Buches "A Full Life: Reflections at Ninety".

Für das Unterhaltungsprogramm am Abend war neben Swift, Lamar und Doppelsieger The Weeknd auch Lady Gaga verantwortlich. Sie zollte der verstorbenen Poplegende David Bowie ihren Tribut, was laut der 29-Jährigen das wohl schwierigste gewesen sei, das sie in ihrer Karriere getan habe. Bowie habe sie stark beeinflusst, sagte sie. "Als ich 19 Jahre alt war, habe ich damit begonnen, mein Leben wie er zu leben." Sie dankte es ihm, indem sie eine Reihe seiner Hits zum Besten gab.

(spol/ap)
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