Holstein hört Björk: "Vespertine"

Bevor ich neulich über das neue Album von Björk schrieb, hörte ich noch einmal in die alten hinein, und das schönste von ihnen ist "Vespertine". Eisprinzessinnen-Musik, die nicht alt wird. Eine perfekte Platte mit schroffer Oberfläche, kristallklar, kühl.

Auf "Vespertine" ist keiner der großen Hits von Björk enthalten, obwohl man große Songs und Single-Auskopplungen wie "Pagan Poetry" und "Hidden Place" findet. Aber die Lieder sind keine Ohrwürmer, das gibt der Platte etwas Kompaktes, eine konzeptuelle Strenge, die indes nie abstößt. Jedes Stück steht gleichberechtigt neben den anderen.

Björk singt hier sozusagen dienlich, die Stimme ist ein Element der Musik, sie beherrscht die Titel nicht wie es auf "Biophilia" der Fall ist. 2001 ist das Album erschienen, und seither hat Björk nichts mehr gemacht, was vergleichbare Größe hätte.

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