Electric Guest "Mondo"

Düsseldorf · Im Mai sprachen noch ganz viele Leute ganz aufgeregt über dieses kalifornische Duo. So geht es jetzt oft mit Musik wie dieser: Man liest viel über solche zumeist in engen Hosen auftretenden Künstler, ohne deren Musik zu kennen, denn meistens gibt es deren Musik noch gar nicht – jedenfalls nicht an allgemein zugänglichen Orten. Dann erscheint die Single oder das Album, und danach redet kaum noch jemand darüber.

 So sieht das Plattencover der Scheibe "Mondo" von Electric Guest aus.

So sieht das Plattencover der Scheibe "Mondo" von Electric Guest aus.

Foto: Cover Mondo Label

Im Mai sprachen noch ganz viele Leute ganz aufgeregt über dieses kalifornische Duo. So geht es jetzt oft mit Musik wie dieser: Man liest viel über solche zumeist in engen Hosen auftretenden Künstler, ohne deren Musik zu kennen, denn meistens gibt es deren Musik noch gar nicht — jedenfalls nicht an allgemein zugänglichen Orten. Dann erscheint die Single oder das Album, und danach redet kaum noch jemand darüber.

Electric Guest ging es ähnlich, sie werden produziert von Danger Mouse, jenem Mann also, der ein Händchen hat für Platten mit aufgeräumter Atmosphäre. "Mondo" hört man deutlich an, wer den Feinschliff besorgt hat, die Stücke stecken voller Zitate und Bezüge, das ist alles edel und wertig - und manchmal natürlich ironisch, dann nämlich, wenn der billige Beat einsetzt.

"Mondo" ist eine gute Platte, auch wenn man die sagenumwobenen Auftritt der Gruppe in New Yorker In-Clubs nicht kennt. Vor allem die ersten fünf Stücke sind gelungen, "Amber" zumal. Das ist Indie-Pop, der die Grenze zum Soul übertritt, und in den meisten Stücken klingt Sänger Asa Taccone wie Plan B und in den anderen wie Hot Chip. Im besten Sinne ein Sommeralbum, gar nicht aufregend, aber schön.

(RP)
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