Heino verteidigt gecoverte Songs deutscher Rockbands "Im Endeffekt geht mir so was am Hintern vorbei"
Berlin · Bands wie "Die Ärzte" oder "Rammstein" sind mächtig sauer auf Heino, weil er Songs von ihnen im Volksmusik-Stil interpretiert. In einem Interview verteidigte sich Heino nun und sagt: "Ich mache das doch nicht, um die zu verarschen."
An diesem Freitag erscheint das Album mit dem Titel "Mit freundlichen Grüßen". Und darauf sind jede Menge Songs zu finden, die man eigentlich von deutschen Rockgrößen kennt. Heino hat sie gecovert und so den Zorn der Bands auf sich gezogen. Er selbst kann den ganzen Trubel nicht nachvollziehen.
In einem Interview mit der "Welt" sagt er: "Der Manager der Ärzte hat in einer E-Mail geschrieben, dass er das despektierlich fände und hat mich als Heini bezeichnet. Natürlich geben die das jetzt nicht mehr zu. Weil sie gemerkt haben, dass das gar nicht so schlecht ist." Und er fügt noch inzu: "Aber im Endeffekt geht mir so was am Hintern vorbei."
Der 74-Jährige, so scheint es in dem Interview, ist völlig überzeugt von seinem neuen Projekt — und singt auch ein Loblied auf die Songs selbst, die er gecovert hat. Hätte er sie verändert, hätte er nämlich die Bands um Erlaubnis fragen müssen, ob er das dürfe. So aber sind seine Cover völlig legal. "Wir wollten eh nichts an den Liedern ändern", sagt Heino. "Warum soll man etwas Gutes verändern?" So denke er beim Ärzte-Titel "Junge" immer wieder auch an Freddy Quinn und seinen Schlager "Junge, komm bald wieder".
Die Finger hat er allerdings von einem Song der "Toten Hosen" gelassen, auch wenn die auf dem Programm gestanden hätten — mit "An Tagen wie diesen". Die Schallplattenfirma sei dagegen gewesen, weil er ja schon einmal Ärger mit der Band gehabt habe.
Aber Heino gibt auch zu, dass die Plattenfirmen skeptisch in Bezug auf das Projekt gewesen seien. Doch er habe gesagt: "Mir kann doch im Grunde genommen nichts passieren." Allerdings können seine Fans aufatmen, der Volksmusik wolle er weiter treu bleiben. "Das ist ein Herzstück von mir."