Französischer Altrocker Johnny Hallyday weist Vergewaltigungsvorwurf zurück

Paris · Der französische Altrocker Johnny Hallyday hat Vergewaltigungsvorwürfe seiner Ex-Frau vehement zurückgewiesen. Der Anwalt des 72-Jährigen warf der Schauspielerin Adeline Blondieau am Mittwoch "verleumderische Äußerungen" vor und drohte ihr rechtliche Schritte an.

Die Vorwürfe der Frau, die zweimal mit Hallyday verheiratet war, entbehrten jeder Grundlage, erklärte der Anwalt. Die 44-Jährige habe sich in der Vergangenheit immer wieder "böswillig" über den Sänger geäußert.

Blondieau hatte Hallyday am Dienstag völlig überraschend während einer Gerichtsverhandlung vorgeworfen, sie als 14- oder 15-Jährige vergewaltigt zu haben. Der Sänger habe damals bei ihrem Vater gewohnt und sei immer wieder betrunken zu ihr gekommen. Anzeige hat Blondieau, die als 19-Jährige erstmals Hallyday heiratete, nie erstattet. Ihre Anschuldigungen dürften wegen der Verjährungsfristen ohne juristische Folgen bleiben.

Die Vorwürfe erhob sie nun erstmals bei einem Verleumdungsprozess in Paris, den sie wegen einer Autobiografie des Sängers angestrengt hat. In dem Buch bezeichnet der Rockstar seine Ex-Frau unter anderem als untreu und hysterisch. Zudem schreibt er, sie sei als Jugendliche "jede Nacht gekommen, um mit dem Feuer zu spielen, das ich war".

Der international wenig bekannte Hallyday ist in Frankreich eine lebende Legende. In seiner mehr als 50-jährigen Karriere hat der Rockmusiker über hundert Millionen Platten verkauft, mühelos füllte er in seiner Heimat immer wieder große Stadien. Vielen Franzosen ist Hallyday wegen seiner Selbstdarstellung aber auch peinlich.

(AFP)
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