Fotos Kate Nash - Erfolg mit London-Akzent und Schnodder
Das ist Kate Nash. Ihr bereits 2007 erschienenes Album "Made of Bricks" schaffte es seinerzeit in Deutschland nur in die Top 40. Weil Lena Meyer-Landrut zwei ihrer Songs nachgesungen hat, erreichte das Album 2010 hierzulande plötzlich Goldstatus. Jetzt veröffentlicht die Britin ihr zweites Album.
Die neue Scheibe heißt "My Best Friend Is You". Ein bisschen leitet den Hörer die erste Single „DoWah Doo“ in die Irre– der Titel klingt leicht und nachFrühling und extrem unprätentiös.Der Rest des Albums braucht etwasmehr Zeit, um so richtig insOhr zu gehen. Schlimm ist dasnicht, nur eben nicht zu hundertProzent eingängig beim erstenHören.
Nash hat mit „My BestFriend is You“ eben keine homogeneMasse abgeliefert, sonderneine Platte mit Brüchen. Wasbleibt und weiter sehr prima ist, istdas Rotzgörige, das Rockige, dasangenehm Britische und der sichin den Ohren prima anfühlendeAkzent.
Kate Nash wächst im Londoner Vorort Harrow auf. Es ist ein netter, idyllischer Vorort, keine runtergerockte Gegend, wo ein junges Mädchen sich hätte durchkämpfen müssen.
Eigentlich wollte Kate Nash Schauspielerin werden. Aber weil sie sich das Bein gebrochen hatte, konnte sie nicht zum Vorsprechen zur Schauspielschule gehen. Im Nachhinein durchaus ein Glücksfall.
Weil sie ein paar Wochen im Bett liegen musste, fing sie an, Songs, die sie bereits mit 15 Jahren geschrieben hatte, noch einmal umzudichten - und schrieb auch ein paar neue.
Die platziert sie dann auf ihrer MySpace-Seite, wo sie von der damals bereits bekannten Sängerin Lilly Allen entdeckt und gemocht werden.
Was folgt sind Auftritte, ein eigener Manager und schließlich ein Vertrag bei der Plattenfirma Polydor.
Ihr Debütalbum "Made of Bricks" erscheint 2007 und schafft es in Großbritannien gleich auf Platz eins der Hitparade. Die höchste Position in Deutschland, die das Album zunächst erreichen kann, ist 38.
Das änderte sich schlagartig, als Lena Meyer-Landrut sich im März mit den beiden Nash-Songs "Mouthwash" und "Foundations" für Oslo qualifizierte. Die Verkaufszahlen schnellten nach oben, das Album erreichte doch noch Goldstatus.
Kate Nash zeichnet sich mehr durch eine gewisse Art Sprechgesang, als durch Gesang selbst aus. Neben der Gitarre setzt sie vor allem Klavier und Synthesizer ein.
Über den Hype, der um Sängerinnen wie sie oder auch Lilly Allen gemacht wird, macht sich Kate Nash gern lustig. Jetzt gerade sind eben Sängerinnen in, die ihre Songs selber komponieren und texten, im nächsten Jahr sei wieder etwas anderes modern. Kate Nash wird’s egal sein.