Verstorbene Musik-Legende Ermittler prüfen Verdacht auf Überdosis bei Prince

Minneapolis · Nach dem überraschenden Tod von Prince vor gut einer Woche prüfen Ermittler, ob der Popstar an einer Überdosis gestorben ist.

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Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP wird zudem untersucht, ob ein Arzt dem Musiker in den Wochen vor seinem Tod Medikamente verschrieb. Offiziell ist die Todesursache des 57-Jährigen weiter ungeklärt, wie der zuständige Polizeibeamte Jason Kamerud sagte. "Wir wissen nicht, inwieweit Arzneien eine Rolle gespielt haben könnten."

Doch bestätigte ein Ermittler der AP am Donnerstag, dass Prince sechs Tage vor seinem Tod am 21. April einen Zusammenbruch gehabt und ein Mittel gegen Opiat-Überdosen erhalten habe. Dies geschah den Angaben zufolge, als die Maschine des Popstars auf dem Rückweg von einem Konzert eine Notlandung in Illinois machte. Der Sänger sei bewusstlos an Bord gefunden worden. Prince habe von Notärzten das Mittel Narcan bekommen.

Die Ermittler untersuchten nun, ob sich damals oder auch zum Zeitpunkt des Todes im Körper von Prince Überdosen befunden hätten. Dass auf dem Flugplatz Narcan gegeben wurde, ist dafür noch kein Beweis. Die Ergebnisse einer Autopsie sollen erst in drei oder vier Wochen vorliegen.

Geprüft werde auch, um welche Stoffe es gehen könnte, sagte der Beamte. Denkbar sei das starke Schmerzmittel Percocet oder eine ähnliche Substanz. Im Flugzeug und im Haus des Musikers seien Medikamente gefunden worden, bestätigte ein anderer Ermittler der AP.

Prince hatte zwei Wochen vor seinem Tod Konzerte in Atlanta abgesagt, weil es ihm nicht gutgehe. Er trat am 14. April wieder in derselben Stadt auf, musste im Anschluss aber wieder Shows in St. Louis wegen gesundheitlichen Problemen streichen. Nach Angaben seiner langjährigen Kollegin Sheila E. soll Prince unter physischen Folgen seiner Auftritte gelitten haben, darunter Hüft- und Knieprobleme vom Springen auf der Bühne.

Die Behörden prüfen nach AP-Informationen auch, ob sich bei der Notlandung in Illinois ein Mediziner mit Prince im Flugzeug befand. Dies weckt Erinnerungen an den Tod von Poplegende Michael Jackson 2009. Dessen Arzt Conrad Murray wurde wegen fahrlässiger Tötung verurteilt, weil er dem Superstar ein kräftiges Betäubungsmittel verschrieben hatte, das bei Jacksons Tod eine Rolle spielte.

(felt/ap)
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