Adam Goldstein alias DJ AM New Yorker Promi-DJ tot aufgefunden

New York · Adam Goldstein alias DJ AM, gefeierter Disc-Jockey der High Society Hollywoods, ist tot in seiner New Yorker Wohnung aufgefunden worden. Der 36-Jährige mit Drogenvergangenheit habe leblos in seinem Bett gelegen, erklärte die Polizei. In der Wohnung seien eine Crack-Pfeife und verschreibungspflichtige Tabletten gefunden worden.

 Kult-DJ Adam Goldstein ist tot in seiner Wohnung gefunden worden.

Kult-DJ Adam Goldstein ist tot in seiner Wohnung gefunden worden.

Foto: AP, AP

Ein Freund hatte die Polizei gerufen, weil er nicht in Goldsteins Wohnung im trendigen Stadtviertel SoHo gelangen konnte. Die Todesursache war unklar.

Goldstein legte bei den exklusivsten Partys der Hollywoodstars, in Clubs und auf Festivals Platten auf und pflegte einen glamourösen Lebensstil. Er hatte offen über seine Abhängigkeit von Crack-Kokain, Ecstasy und anderen Drogen gesprochen. Einmal habe er sich mit einem Schuss in den Kopf das Leben nehmen wollen, aber die Waffe habe geklemmt, sagte er. Nach eigenen Angaben lebte er jedoch seit Jahren drogenfrei. Sogar das Rauchen habe er aufgegeben.

Im Oktober sollte seine Reality-Show im Musikfernsehsender MTV starten, "Gone Too Far" (zu weit gegangen). Darin sollte es auch um Drogenmissbrauch und dessen Bekämpfung gehen. In einem AP-Interview dazu sagte Goldstein, bei den Dreharbeiten habe er das erste Mal seit Jahren wieder eine Crack-Pfeife in der Hand gehabt und sich gefühlt, als ob ihm ein Schutzengel aus der Abhängigkeit geführt habe.

Im vergangenen Jahr überlebte er schwer verletzt einen Flugzeugabsturz in South Carolina. Vier Insassen kamen um, sein Partner bei seinem Musikprojekt TRVSDJ-AM, Blink-182-Schlagzeuger Travis Barker, erlitt wie er Verbrennungen. Goldstein stand nach einem Monat aber wieder mit Hip-Hop-Star Jay-Z auf der Bühne. Aufsehen erregten auch seine Beziehungen mit Reality-TV-Star Nicole Richie, der Tochter von Lionel Richie, und mit der Sängerin und Schauspielerin Mandy Moore.

Betroffenheit bei Fans und Kollegen

Berühmtheiten und Fans reagierten betroffen auf die Nachricht von seinem Tod. Die Seite "RIP DJ AM" war am Freitag auf Twitter Thema Nummer eins. "Ich bin fassungslos", schrieb Sänger Josh Groban. "Ruhe in Frieden, Adam." Der Musiker John Mayer schrieb, Goldsteins Tod komme viel zu früh.

Goldsteins Kollege Scott "Scotty Boy" Schroer sagte, DJ AM habe Rock'n'Roll mit Hip-Hop gemischt und damit Pionierarbeit geleistet. Er habe Goldstein seit zehn Jahren gekannt, und in dieser Zeit sei sein Kollege nüchtern gewesen. Nach den verschreibungspflichtigen Tabletten gefragt, die bei Goldstein gefunden wurden, sagte Schroer: "Wenn Sie erst vor einem Jahr in einen Flugzeugabsturz verwickelt gewesen wären, bin ich sicher, dass Sie auch verschreibungspflichtige Tabletten bei sich hätten."

(AP/felt)
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