Nach Kritik an Lizenzzahlungen Apple tanzt nach Taylor Swifts Pfeife

Palo Alto · Der Apple-Konzern beugt sich der Kritik von Pop-Superstar Taylor Swift und wird nun doch während der kostenlosen Probemonate seines neuen Musikdienstes Tantiemen an Künstler zahlen. Die US-Sängerin hatte sich zuvor in einer Stellungnahme dagegen gewehrt.

Taylor Swift: Country-Sängerin und Pop-Superstar
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Foto: AP/Jordan Strauss

Eigentlich hatte das mächtige US-Unternehmen vor, keine Tantiemen in dem dreimonatigen Probezeitraum von Apple Music zu überweisen. Swift zog daraufhin ihr jüngstes Album von der Plattform zurück und schrieb am Sonntag einen wütenden offenen Brief an ihre Fans. Es sei nicht fair, dass Künstler und Plattenfirmen keine direkten Zahlungen für die Musik bekämen, die Apple nutze, schrieb die 25-Jährige.

"Wir bitten Sie nicht um kostenlose iPhones. Bitte verlangen Sie von uns nicht, Ihnen unsere Musik ohne Gegenleistung zur Verfügung zu stellen", so Swift weiter. Zugleich betonte die Sängerin, dass sie viel Respekt für das Unternehmen übrig habe.

Apples Reserven: mehr als 190 Milliarden Dollar

Auch Independent-Labels hatten sich mit Apples Vorgehensweise unzufrieden gezeigt. Einige Kritiker verweisen darauf, dass Apple zum Ende des vergangenen Quartals Geldreserven von mehr als 190 Milliarden Dollar hatte.

Taylor Swifts Album "1989" verkaufte sich seit der Veröffentlichung im vergangenen Herbst allein in den USA rund fünf Millionen Mal. Apple dürfte mit dem Absatz über seine iTunes-Plattform einen erheblichen Anteil daran gehabt haben.

Apple hatte bereits zuvor zugestimmt, seine Einnahmen zu teilen, wenn für den Streamingdienst bezahlt werde. Apple-Manager Eddy Cue sagte der Nachrichtenagentur AP, dass Swifts Kritik die Beschwerden unterstreiche, die er von unabhängigen Künstlern gehört habe. Das Unternehmen werde seine Position bezüglich der Bezahlungen während der kostenlosen Testperiode deshalb ändern.

(ap)
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