Deutscher Punkteverkünder Thomas Hermanns fiebert Grand Prix entgegen

Berlin (rpo). Comedy-König Thomas Hermanns (42) fiebert seiner Rolle als deutscher Punkteverkünder beim 50. Eurovision Song Contest am 21. Mai entgegen. "Für mich ist das ein Traum, der sich erfüllt, ein Höhepunkt meiner gesamten Karriere", sagte Hermanns.

 Thomas Hermanns darf die deutschen Länderpunkte nach Kiew schicken.

Thomas Hermanns darf die deutschen Länderpunkte nach Kiew schicken.

Foto: ddp, ddp

Er habe dem Grand Prix in guten wie in schlechten Zeiten immer die Stange gehalten. "Jetzt hoffe ich nur, dass ich diesen einen Satz vor Millionen Menschen nicht versabbele - das ist mein Albtraum", fügte er hinzu.

Den Musikwettstreit der Eurovisions-Länder betrachtet Hermanns als "humoristische Mega-Veranstaltung": "Wenn wir immer den wagnerianischen Ernst darüber stülpen, nehmen wir uns doch den Spaß. Man sollte die staatstragende Note rausnehmen." Der Fernsehzuschauer dürfe und solle auch lästern. "Das Grotesteke und das Erhabene liegen ja sehr nah beieinander", meint der Gründer des "Quatsch Comedy Clubs".

Mit Kandidatin Gracia (22) sieht Hermanns Deutschland gut vertreten. Ihr Song "Run & Hide" strahle modernen Pop aus und habe nichts Schlagerhaftes. Außerdem habe sie "das richtige Aussehen". Trotz der Charts-Manipulationen ihres Produzenten hält der Comedian jetzt zu Gracia. "Da bin ich jetzt schon patriotisch und drücke ihr die Daumen, auch wenn ihr Produzent vor zwei Monaten mal 500 Platten gekauft hat", betont Hermanns, der sich als Grand-Prix-Experte als "ziemlich fit" bezeichnet.

Beim deutschen Vorentscheid im März in Berlin war er von Moderator Reinhold Beckmann als "Sachverständiger" auf die Bühne gebeten worden. Am kommenden Samstag wird Hermanns die deutschen Länderpunkte aus Hamburg, von der offiziellen Grand-Prix-Party auf der Reeperbahn, nach Kiew schicken.

(afp)
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