Düsseldorf Neue CD dokumentiert letztes Aufbäumen von Deep Purple

Düsseldorf · Mitte der 1970er Jahre begann für Fans von Deep Purple eine traurige Zeit. Gitarrist Ritchie Blackmore verließ die Band, die mit ihren Verkaufszahlen auf einer Stufe mit den Stones oder Led Zeppelin stand, das Album "Come Taste The Band" floppte phänomenal. Auf der Bühne waren Deep Purple aber immer noch eine Macht, was der jetzt wiederveröffentlichte Konzertmitschnitt "Long Beach 1976" dokumentiert.

Die Doppel-CD präsentiert eine Band, die versuchte, andere Wege einzuschlagen, in dem sie Hard Rock mit Elementen aus Funk und Soul verband. Dass das funktionierte, lag nicht nur an den Sängern David Coverdale und Glen Hughes, sondern vor allem auch am Blackmores Nachfolger Tommy Bolin, der alten Songs neues Leben einhauchte. So ließ der Fusion-Gitarrist das Deep-Purple-Stück schlechthin - "Smoke On The Water" - nahtlos in den Jazzklassiker "Georgia On My Mind" übergehen. Ein vorerst letztes Aufbäumen der Rock-Dinosaurier. Danach löste sich die Band auf. Tommy Bolin starb nur wenige Monate später, im Dezember 1976, an einer Überdosis Heroin.

(RP)
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