Berlin Rinke: Theater wird betrieben wie Mülltrennung

Berlin · Der Schriftsteller und Dramatiker Moritz Rinke (46) geht mit Deutschlands Theatern hart ins Gericht. "Es herrscht eine wahnsinnige Angst, man könne sich unter Niveau amüsieren", sagte er der "Welt am Sonntag".

Einige Häuser hätten noch immer einen altmodischen Sinn von Unterhaltung und sogenannter ernster Kultur: "Bei denen wird das Theater betrieben wie die deutsche Mülltrennung. Gelacht wird in Container U, geschwiegen, streng nachgedacht und manchmal auch sich zu Tode gelangweilt wird in Container E!" Rinke gehört mit Stücken wie "Republik Vineta" oder "Wir lieben und wissen nichts" zu den meistgespielten zeitgenössischen Dramatikern in Deutschland. Publikumserfolge seien in deutschen Theatern sehr verdächtig, sagte er. "Offenbar gibt es immer noch eine Angst vor zu vielen Zuschauern."

(dpa)
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