Kurzkritik Sex und Religion in der islamischen Welt

Shereen El Feki ist Tochter eines Ägypters und einer Waliserin. Die Journalistin kennt deshalb beide Welten. Ihr Buch über den Zusammenhang von Koran, Sex, Männlichkeit und Gewalt ist inzwischen fast ein Standardwerk, das nach der Silvesternacht von Köln ganz neue Aktualität erfahren hat.

El Feki beschreibt minutiös das sexuelle Mobbing durch junge arabische Männer, vor allem in Ägypten, die ihre unterdrückte Sexualität als Gewalt an Frauen - muslimischen wie andersgläubigen - auslassen. Das passt gar nicht zur islamischen Tradition, die anders als die christliche stets die beiderseitige Lust bejahte. Vielleicht ist ihre Sicht zu optimistisch, dass eine offenere Haltung zur Sexualität die arabische Gesellschaft aus ihrer Misere befreit. kes

(RP)
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