Bayreuth Umstrittener Regisseur sagt Bayreuth ab

Bayreuth · Der wegen seiner Aussagen zur Flüchtlingspolitik umstrittene Regisseur Alvis Hermanis hat Verhandlungen über eine Inszenierung in Bayreuth nach Angaben der Festspiele beendet. "Er hat mitgeteilt, dass er das nicht machen möchte", sagte der Sprecher der Richard-Wagner-Festspiele, Peter Emmerich. Der Lette war für den "Lohengrin" 2018 im Gespräch gewesen. Nun solle es auf den US-amerikanischen Regisseur Yuval Sharon hinauslaufen, sagte Emmerich. Aus Protest gegen das Eintreten für Flüchtlinge des Hamburger Thalia-Theaters hatte Hermanis im vergangenen Jahr eine dort geplante Inszenierung abgesagt.

Er halte das humanitäre Engagement für falsch und wolle damit nicht in Verbindung gebracht werden, begründete er damals. Diese Äußerungen hätten allerdings höchstens mittelbar Einfluss auf das Ende der Verhandlungen mit Bayreuth gehabt, sagte Emmerich. Die Festspiele hätten sie zur Kenntnis genommen. "Das hätte Schwierigkeiten in der Außenwirkung geben können. Die Geschichte ist in Bayreuth mitzudenken, das wissen wir auch aus der jüngeren Geschichte."

(dpa)
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