Wie eine Epidemie die Menschheit veränderte

Man kann die menschliche Geschichte als Abfolge der Erfindungen des Homo Sapiens ansehen, aber genauso gut als die Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod. Eine der schlimmsten Katastrophen der Menschheit war die Große Pest zwischen 1346 und 1350, über die der Mediziner Klaus Bergdolt bereits in vierter Auflage schreibt.

Ein Drittel der Bevölkerung Europas fiel ihr zum Opfer. Bergdolt erzählt nuanciert, medizinisch akkurat und in packender Darstellung die Epidemie, die eine wohlgeordnete, bereits fortschrittliche Gesellschaft völlig auflöste. Es ist ein Lehrstück über die Zerbrechlichkeit menschlicher Gesellschaften. Bisweilen verliert sich der Autor allzu sehr in Details, so dass der Fluss der Erzählung leidet. Dafür ist der wissenschaftliche Apparat vorbildlich. kes

(RP)
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