Wolffsohns Entwurf für mehr Weltfrieden

Der Blick zurück auf den Balkan und das frühere Jugoslawien hat es vor 20 Jahren gezeigt. Der aktuelle Blick auf Staaten wie Irak, Libyen, Syrien weist ebenso in diese Richtung: Staaten zerbrechen, Bürgerkriege brechen aus, Terroristen füllen das staatliche Vakuum, hektische diplomatische Aktivitäten führen nicht zu schnellen, sichtbaren Lösungen hin zum Guten.

Das Fazit des skeptischen Münchner Historikers Michael Wolffsohn: Die Vorstellung von der Dauerhaftigkeit unserer Staatenwelt sei absurd. Wolffsohns Gegenentwurf: Nicht Nationalstaaten mit sehr unterschiedlichen Gemeinschaften sind die Lösung, vielmehr (auch) grenzüberschreitende föderale Strukturen könnten sich als friedensstiftend erweisen. Ein nachdenklich stimmendes Buch eines klugen politischen Denkers. Mc.

(RP)
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