Alle Leben-Artikel vom 14. Januar 2004
Londoner Flughafen: Mann mit "verdächtiger Munition" festgenommen

Nach Einreise aus USALondoner Flughafen: Mann mit "verdächtiger Munition" festgenommen

London (rpo). Einen Mann mit verdächtiger Munition im Gepäck hat die britische Polizei am Londoner Flughafen Heathrow festgenommen. Der Verdächtige stammt aus dem Sudan und war aus den USA eingereist. Der Verdächtige sei aus Washington gekommen und habe sich auf dem Weg zu einem Anschlussflug nach Dubai befunden, als er bei einer Sicherheitskontrolle gefasst worden sei, sagte ein Sprecher von Scotland Yard der Nachrichtenagentur AFP. Der 45 Jahre alte Mann habe eine bestimmte "Menge" verdächtiger Munition bei sich gehabt, die derzeit untersucht werde. Der britischen Nachrichtenagentur Press Association zufolge handelte es sich dabei um "Kugeln". Die britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic betonte, "der sichergestellte Gegenstand" habe für den in Washington gestarteten Flug VS 022 keine Gefahr dargestellt. Ein Sprecher der britischen Pilotenvereinigung BALPA sagte, es werde in den USA nun "eine Menge Fragen" dazu geben, wie der Mann unbemerkt an Bord der Maschine gelangen konnte. "Wie wir immer sagen, kommt es auf die Sicherheit am Boden an", betonte der Sprecher. "Darauf müssen wir unsere Untersuchungen konzentrieren - und nicht auf Sackgassen wie 'Sky Marshals'." Einem Polizeisprecher zufolge wurde der Verdächtige am Vormittag zunächst unter dem Schusswaffengesetz und am Nachmittag ein zweites Mal unter dem Anti-Terror-Gesetz festgenommen. Während die Ermittler von einem "aus dem Sudan stammenden" Mann sprachen, sagte eine Sprecherin des britischen Flughafenbetreibers BAA (British Airport Authority), der Verdächtige sei Sudanese.

Wunder-Wirkstoff gegen Sars entdeckt

Chinesen töten Waschbären und Dachse vorsorglichWunder-Wirkstoff gegen Sars entdeckt

Taipeh/Kanton (rpo). Es gibt offenbar ein Wundermittel im Kampf gegen die tödliche Lungenkrankheit Sars. Taiwanische Wissenschaftler haben in Zusammenarbeit mit einem US-Pharmaunternehmen einen möglichen Wirkstoff entdeckt. Der Stoff hemme die Reproduktion des Sars-Virus, sagte der Vize-Direktor der biomedizinischen Forschungsabteilung des Taiwanischen Forschungsinstitutes ITRI, Liu Chung Cheng, am Mittwoch in Taipeh. In gemeinsamen Labortests mit dem US-Unternehmen Isis Pharmaceuticals habe sich das Virus des Schweren Akuten Respiratorischen Syndroms (Sars) nach drei- bis vierstündiger Behandlung um das Zehnfache verringert. Dem Unternehmen zufolge verändert das Medikament Proteine, die das Virus zur Vermehrung benötigt. Das Präparat könnte Lungenpatienten nach Lius Angaben etwa als Aerosol verabreicht werden. Sobald das Virus erneut in Taiwan auftreten sollte, könnten entsprechende Medikamente mit behördlicher Genehmigung an Sars-Patienten getestet werden. Die Ursache für das erneute Auftreten der Lungenkrankheit in Südchina gibt der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiter Rätsel auf. WHO-Experten suchten in der Provinz Guangdong weiter nach Zusammenhängen, sagte WHO-Teamleiter Robert Breiman in Kanton. Die chinesischen Behörden weiteten die vorsorgliche Tötung von Tieren auf weitere Arten aus, die der Verbreitung des Virus' verdächtigt werden. Neben knapp 4000 Schleichkatzen seien seit dem Auftreten der neuen Sars-Fälle in der gesamten Provinz auch 558 Waschbären und zehn Dachse getötet worden, berichtete eine örtliche Tageszeitung. Zwei australische Flugbegleiter wurden mit Verdacht auf Sars in einem Krankenhaus in Sydney behandelt. Sie waren am Dienstag aus China zurückgekehrt. Die beiden Stewards hätten an Halsschmerzen und Fieber gelitten, teilten die Gesundheitsbehörden des australischen Bundesstaates New South Wales mit. Die chinesischen Behörden und die WHO gehen seit Ende Dezember mehreren Sars-Verdachtsfällen nach. Der einzige seit Sommer 2003 bestätigte Fall, ein 32-jähriger Fernsehjournalist, war am vergangenen Donnerstag als geheilt aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Auch Kakerlaken-Bad hält gesund

Wissenschaftler: Ekel lässt Menschen Krankheitsherde meidenAuch Kakerlaken-Bad hält gesund

London (rpo). Wenn Daniel Küblböck beim Kakerlaken-Bad und bei der Spinnendusche Ekel empfindet, freut es nicht nur so manchen TV-Zuschauer. Er bestätigt vor allem neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Ekel hat sich nämlich entwickelt, damit Menschen potenzielle Krankheitsherde meiden. Diesen Schluss ziehen britische Forscher aus einer Internetstudie, in der sie die Reaktionen von fast 40 000 freiwilligen Teilnehmern auf verschiedene Bilder testeten: Nahezu alle Probanden empfanden dann Ekel, wenn auf den Bildern Dinge oder Situationen gezeigt waren, die eine mögliche Gesundheitsbedrohung darstellten. Über ihre Untersuchungen berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Proceedings of the Royal Society: Biology Letters" (Online-Vorabveröffentlichung). Fäkalien, Erbrochenes, Schweiß, Speichel, Eiter, Wunden, Leichen, abgeschnittene Zehennägel, verwesendes Fleisch, Maden, Schleim, Läuse - das Spektrum von Dingen, vor denen sich Menschen ekeln, ist sehr breit. Doch nahezu überall auf der Erde werden ähnliche Dinge als ekelhaft empfunden. Und auch die körperliche Reaktion ist in praktisch allen Kulturen gleich: Der Blutdruck fällt ab, es entsteht Brechreiz und die Menschen zucken instinktiv zurück. Dieser hohe Grad an Übereinstimmung veranlasste Val Curtis und Kollegen von der Londoner Schule für Hygiene und Tropenmedizin, genauer zu untersuchen, welche Dinge, Personen oder Situationen Ekel hervorrufen. Sie ließen ihre Probanden auf einer Skala beurteilen, als wie ekelhaft sie bestimmte Darstellungen empfanden. Bei den gezeigten Bildern handelte es sich um Paare, von denen jeweils ein Bild relativ neutrale Situationen, Gegenstände oder Tiere darstellte, während auf dem anderen vergleichbare Objekte mit einem möglichen Infektionsrisiko abgebildet waren. 98 Prozent der Befragten ekelten sich deutlich mehr vor dem Bild mit dem möglichen Gesundheitsrisiko: Grünlich-gelber Schleim beispielsweise wurde als ekliger empfunden als blaue, zähe Flüssigkeit, eine offene, eiternde Wunde mehr verabscheut als eine geschlossene, leicht rötlich verfärbte Verbrennung und Maden wurden eher gemieden als Raupen. Frauen ekelten sich stärker als Männer, wobei die Ekelgefühle bei beiden Geschlechtern mit dem Alter nachließen. Diese Ergebnisse zeigen nach Ansicht der Forscher eindeutig, dass sich Ekel im Lauf der Evolution entwickelt hat, um das Infektionsrisiko zu vermindern. Das sei bei Frauen sehr viel wichtiger als bei Männern, da Frauen zusätzlich die Verantwortung für die Gesundheit des Nachwuchses tragen. Auch müssten ältere Menschen, die sich ja nicht mehr fortpflanzen könnten, nicht mehr so stark geschützt werden wie jüngere. Auch dass beispielsweise Körperflüssigkeiten von Fremden mehr Abscheu hervorrufen als die naher Verwandter, kann mit dieser Theorie erklärt werden: Fremde Menschen tragen möglicherweise fremde Krankheitserreger, gegen die sich der Körper weniger gut verteidigen kann als gegen die aus dem gewohnten engen Umfeld.

Die Geheimformel attraktiver Frauen

Chinesen entschlüsselten, was weiblichen Körper attraktiv machtDie Geheimformel attraktiver Frauen

London (rpo). Sexy Frauen sind nicht nur schlank. Das Geheimnis attraktiver weiblicher Körper lässt sich aber in einer einzigen mathematischen Formel fassen. Der Taschenrechner verrät, ob Frau gesund und fruchtbar ist.Das Körpervolumen geteilt durch das Quadrat der Körpergröße vom Boden bis zum Kinn gibt demnach schon beim ersten Blick Auskunft darüber, wie fruchtbar und gesund eine Frau ist, sagen chinesische Wissenschaftler. Beim zweiten Blick entscheidet dann das Verhältnis anderer Körperproportionen. Die Forscher stellen ihre Thesen in der Fachzeitschrift "Proceedings of the Royal Society: Biological Sciences" vor (Online-Vorabveröffentlichung vom 14. Januar). Jintu Fan und Kollegen von der polytechnischen Universität in Hongkong scannten die Körper von 31 Frauen mit den unterschiedlichsten Figuren. Anschließend sollten 29 junge Männer und 25 junge Frauen die Attraktivität der Körper auf einer Skala von 1 bis 9 beurteilen. Bei der mathematischen Auswertung der Studie stellten die Wissenschaftler fest, dass nicht Größe oder Gewicht selbst, sondern die Verhältnisse von beispielsweise Taillen- zu Hüftumfang oder Gesamtgröße zu Beinlänge die Attraktivität der Frauen bestimmten. Der eigentlich entscheidende Faktor, so die Forscher, sei der so genannte Body-Mass-Index (BMI). Zu seiner Ermittlung wird das Gewicht durch das Quadrat der Körpergröße geteilt. Der attraktivste BMI sei auch der, bei dem Frauen sehr fit und gesund seien, schreiben die Wissenschaftler. Da jedoch kein Mensch den BMI alleine durch Hinschauen berechnen kann, müssten offensichtlichere Merkmale und Verhältnisse einen Körper attraktiv erscheinen lassen. Wichtigster, aber nicht allein bestimmender Faktor ist demnach das Verhältnis des Körpervolumens zur Körpergröße. Zusätzlich würden jedoch auch Taillenumfang, Hüftform und Beinlänge eine Rolle spielen, geben die Forscher zu: Ein röhrenförmiger Körper könne zwar ein günstiges Volumen-zu-Größe-Verhältnis haben, sei aber niemals so attraktiv wie ein wohlgerundeter Frauenkörper.

Ostsee im Winter: Erholung für die Seele
Ostsee im Winter: Erholung für die Seele

Urlaub auf UsedomOstsee im Winter: Erholung für die Seele

Heringsdorf (rpo). Im Sommer beliebtes Ferienparadies - aber im Winter? Ferien am Meer? An der Ostsee kann genau das aber Erholung pur bieten. Keine überlaufenen Orte und Hotels, einfach Entspannung pur für Körper und Seele. Gesundheitsbewusste und Wellnesstouristen schwören geradezu auf einen Urlaub am Meer während der Winterzeit.

Spekulationen um Gebührenerhöhungen für Autofahrer

Abgasuntersuchung soll 25 Prozent teurer werdenSpekulationen um Gebührenerhöhungen für Autofahrer

Hamburg (rpo). Um ASU- und Führerscheingebühren gibt es neue Spekulationen. Die "Bild"-Zeitung hatte berichtet, dass Verkehrsminister Manfred Stolpe eine deutliche Anhebung plane. Stolpe schloss dies für die nächste Zeit aus, bestätigte aber, dass der TÜV eine Gebührenerhöhung beantragt hätte."Ich halte es nicht für angebracht, jetzt die Gebühren für TÜV oder Führerschein zu erhöhen", sagte Stolpe am Mittwoch am Rande einer Sitzung des Verkehrsausschusses im Bundestag. Der Minister bestätigte aber gleichzeitig, dass die Technischen Überwachsungsvereine (TÜV) eine Erhöhung von Gebühren beantrag hätten, weil diese nicht mehr kostendeckend und seit zehn Jahren nicht mehr verändert worden seien. Die "Bild"-Zeitung berichtete, Stolpe plane konkret eine Erhöhung der Kosten für die Abgassonderuntersuchung (ASU) um 25 Prozent und wolle auch den Führerschein verteuern. Die Erhöhung solle in zwei Stufen von je 12,5 Prozent innerhalb eines Jahres erfolgen. Die ASU würde dann je nach Fahrzeugtyp und Prüfstelle künftig bis zu 38,50 Euro kosten. Auch die Führerscheingebühren sollen kräftig steigen und zwar je nach Führerscheinklasse um bis zu rund zehn Prozent, wie die Zeitung weiter berichtet. Die praktische Prüfung für die Fahrerlaubnis der Klassen B, BE (Pkw) würde dann künftig 73 Euro kosten. Für die theoretische Prüfung seien 9,50 Euro zu zahlen. Ein im Volksmund "Idiotentest" genanntes medizinisch-psychologisches Gutachten soll künftig bis zu 347 Euro kosten.

Chrysler ruft 2,7 Millionen Autos zurück

Handschaltungen sind betroffenChrysler ruft 2,7 Millionen Autos zurück

Auburn Hills/USA (rpo). Nach Mercedes muss jetzt auch der amerikanische Teil des Autobauers DaimlerChrysler eine Rückrufaktion starten, allerdings in einem weitaus größeren Ausmaß. Denn Chrysler ruft in den USA rund 2,7 Millionen Fahrzeuge zurück in die Werkstätten.Wie der Konzern am Dienstag mitteilte, müssten vor allem bei älteren Modellen die Handschaltungen ausgewechselt oder repariert werden. Bei einer internen Untersuchung sei festgestellt worden, dass durch starkes Ziehen oder Drücken des Schaltknüppels unter bestimmten Umständen die Zündverriegelung außer Kraft gesetzt werde.Betroffene Fahrzeugserien sind: Chrysler Cirrus von 1995 bis 1999, Dodge Stratus und Plymouth Breeze, das Cabriolet Sebring, Chrysler 300M, Concorde und LHS sowie Dodge Intrepid und Eagle Vision. Bei rund zehn Prozent der 2,7 Millionen Autos ist eine Reparatur oder Auswechslung der Schaltelemente wahrscheinlich erforderlich, teilte der Konzern weiter mit.