Alle Leben-Artikel vom 16. Januar 2004
Autohändler würden ihr Geschäft Friedrich Merz anvertrauen

Autokanzler Gerhard Schröder nur auf Rang achtAutohändler würden ihr Geschäft Friedrich Merz anvertrauen

Bonn (rpo). Müssten Deutschlands Autohändler ihr Geschäft einem Politiker anvertrauen, würde sich eine Mehrheit von ihnen für Friedrich Merz von der CDU entscheiden. Der selbst ernannte Auto-Kanzler Gerhard Schröder schneidet wesentlich schlechter ab.Merz habe bei einer Umfrage unter den Händlern knapp vor CSU-Chef Edmund Stoiber und dem FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle rangiert, teilte der Bundesverband freier Kfz-Händler (BVfK) am Freitag in Bonn mit. Bester SPD-Politiker wurde Wolfgang Clement auf dem vierten Platz, während "Autokanzler" Gerhard Schröder nur auf Rang acht landen konnte. Die Umfrage unter 784 Händlern wurde in diesem Jahr zum insgesamt zweiten Mal durchgeführt. Merz habe dabei im Vergleich zum Vorjahr zwei Plätze gutgemacht, während Stoiber seinen Spitzenplatz vom Vorjahr einbüßte, den er damals mit großem Vorsprung eingenommen hatte. CDU-Chefin Angela Merkel und der grüne Außenminister Joschka Fischer verloren jeweils einen Platz im Vergleich zum Vorjahr. Neu in der Liste erschien Finanzminister Hans Eichel. Der Mitteilung zufolge wird BVfK-Vorstand Ansgar Klein dem Sieger ein Lackschichtdickenmessgerät überreichen. Dieses für Kfz-Gutachter wichtige Werkzeug werde auch von Autohändlern zwecks Transparenz und Vertrauensgewinn benutzt und steht nach Ansicht des Verbandes damit stellvertretend für die Qualitäten des CDU-Fraktionsvizes Merz.

Spannend: Mit dem "Round the World"-Ticket die ganze Welt erleben
Spannend: Mit dem "Round the World"-Ticket die ganze Welt erleben

Von Indien bis IndianapolisSpannend: Mit dem "Round the World"-Ticket die ganze Welt erleben

Einmal um die ganze Welt - ein Erlebnis, das man so schnell ganz sicher nicht vergessen würde. Damit auch alles so klappt, wie man es sich vorstellt, gibt es von Reiseveranstaltern die so genannten "Round-the-World-Tickets". So kann man die Weltreise einigermaßen kostengünstig in Angriff nehmen. Allerdings darf man immer nur in eine Richtung fliegen. Extrapreise gibt es für alle unter 30, Studenten haben mit ihrer Weltumrundung zum Sonderpreis bis zum Alter von 35 Jahren Zeit. Die Preise beginnen bei rund 1500 Euro für Tickets. Manche Anbieter wie die Star Alliance (zu der auch die Lufthansa gehört) bieten Tickets je nach Meilenleistung an. Danach richtet sich dann natürlich auch der Preis.Bedingung für die Inanspruchnahme der kostengünstigen Angebots ist zudem, dass man sich vorher für - je nach Anbieter unterschiedlich - eine bestimmte Anzahl von Zwischenstopps entscheidet. Das hat den Nachteil, dass man sich im Voraus sehr gut überlegen muss, was man sehen möchte. Allerdings kommt man dann unterwegs meist ohne Probleme an einen Flug. Etwas eingeschränkt ist auch die Route selber: man kann immer nur in eine Richtung fliegen. Am besten informieren Sie sich bei dem Veranstalter Ihrer Wahl persönlich über die Leistungen und Kosten. Wer schon eine so große Reise in Angriff nimmt, sollte sich vor allem nach den eigenen Wünschen richten. Wer weiß, wann man mal wieder die Möglichkeit hat, das Spielen auf einem Didgeridoo (tradtionelles Instrument der australischen Ureinwohner) zu lernen, oder auf Sri Lanka Tauchen zu gehen? Diverse Schutzvorkehrungen sollten natürlich auch getroffen werden: Ein Jahr vor der geplanten Reise, spätestens aber ein halbes Jahr sollte man sich - je nach Land - impfen lassen. Auch eine frische Tetanus-Impfung kann sicher nicht schaden. Reiseschecks in ausreichender Menge sollten auf jeden Fall eingepackt werden, bei einem möglichem Diebstahl ist man dann nicht mittellos. Außerdem entfällt das kostenintensive und nervige Umtauschen in die Landeswährung. Garantiert nicht schaden wird es, sich beim Einwohnermeldeamt und bei den Stadtwerken abzumelden und Ihre Versicherungen sowie den Vermieter von Ihrer geplanten Weltreise in Kenntnis zu setzen. Das hört sich nach Stress an - und ist es leider auch!

Singen ist offenbar gesünder als Musik hören

Positive Veränderungen fürs ImmunsystemSingen ist offenbar gesünder als Musik hören

Frankfurt/Main (rpo). Singen wirkt sich offenbar positiver auf das Immunsystem aus als das bloße Hören von Musik. Das haben Forscher der Universität Frankfurt herausgefunden, indem sie einen Chor untersuchten.Untersucht wurden die Sänger eines Laienchors einer Frankfurter Kirchengemeinde, die Mozarts Requiem für eine Aufführung probten, wie die Universität am Freitag berichtete. "In zwei aufeinander folgenden Chorproben wurden subjektive und physiologische Veränderungen zunächst beim Singen und in einer weiteren Probe eine Woche später beim Anhören von Mozarts Requiem erfasst", erklärte das Institut für Musikpädagogik. Die Forscher fragten die Sänger nach positiven und negativen Stimmungen und maßen die Konzentration von Immunoglobulin A und Cortisol. "Die Ergebnisse zeigen statistisch signifikante positive Veränderungen der Immunkompetenz unter der Bedingung Singen, nicht aber unter der Bedingung Hören von Chormusik", hieß es. Nach dem Singen sei die Stimmung der Sänger besser geworden als nach dem Hören von Musik. In weiteren Studien soll unter anderem untersucht werden, ob die Effekte nur kurzfristig oder aber nachhaltig sind. Sollten sich Einflüsse des Singens auf Immunsystem und Gesundheit nachweisen lassen, "müssten sängerische Aktivitäten in Laienchören im Zuge etwa von künftigen Gesundheitsreformen sicherlich eines Tages neu bewertet werden", meinten die Universitätsexperten. Bei der Untersuchung handelt es sich um ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Psychologie der Frankfurter Universität und dem Deutschen Sängerbund in Köln.

Neue OP-Methode rettet 27 Stunden altem Baby das Leben

Zwerchfelllücke per Schlüsselloch-Chirurgie geschlossenNeue OP-Methode rettet 27 Stunden altem Baby das Leben

Berlin (rpo). Ärtze des Helios Klinikums in Berlin-Buch konnten mit einer erstmals in Deutschland angewandten Operationsmethode das Leben eines 27 Stunden alten Babys retten. Der Säugling war mit einer Zwerchfelllücke zur Welt gekommen.Bei dem kleinen Jacob klaffte eine handtellergroße Lücke im linken Zwerchfellmuskel, der Trennwand zwischen Brustkorb und Bauch. Fast alle Bauchorgane wie Magen, Milz, Dünn- und Dickdarm waren über diese Lücke in den linken Brustkorb gerutscht, hatten die Lunge völlig zusammengedrückt und raubten dem Säugling die Luft zum Atmen. Der Bauch war nahezu leer und eingefallen. Eine solche Fehlbildung ist nach Angaben des Sprechers lebensgefährlich. Als Jacob zwei Stunden nach der Geburt in die Neonatologie des Klinikums eingeliefert wurde, drohte ihm der Erstickungstod. Das Baby litt unter extremem Sauerstoffmangel und einer lebensgefährlichen Blutübersäuerung. Auf der Kinderintensivstation wurde das Kind künstlich beatmet und über Nacht stabilisiert. Im Alter von 27 Stunden wagten Kinderchirurg Klaus Schaarschmidt und Anästhesist Jochen Strauß einen minimalinvasiven Eingriff über den Brustraum. Eine Spezialvideokamera, die über drei bis fünf Millimeter kleine Schnitte in den Körper eingeführt wurde, verschaffte dem Ärzte-Team einen Blick in den Brustkorb. Unter den wachsamen Augen des Narkoseteams wurde behutsam Kohlensäuregas in den Brust geblasen, das die Bauchorgane unter Führung der Operationsinstrumente in den Bauch zurückverlagerte. Dann wurden das Zwerchfell knopflochchirurgisch vernäht und anschließend die Lungen des Kindes entfaltet. Zum ersten Mal in Deutschlang gelang den Angaben zufolge bei einem Neugeborenen der Verschluss des Zwerchfells ohne einen großen Bauch- oder Brustschnitt. Nur die drei kleinen Einstiche zeugen von dem lebensrettenden Eingriff. Nach der 65-minütigen Operation verbesserten sich die Sauerstoffwerte im Blut schlagartig. Die künstliche Beatmung wurde nach zwei Tagen beendet.

Warnung vor Viagra-Fälschungen im Internet

Gesundheitliche Schäden möglichWarnung vor Viagra-Fälschungen im Internet

Karlsruhe (rpo). Wer musste nicht schon endlos viele Mails aus seinem Postfach löschen, in denen supergünstig, superdiskret und supersonstnochwas Viagra-Pillen angeboten wurden. Jetzt hat Hersteller Pfizer davor gewarnt, dass im Netz viele Viagra-Fälschungen verkauft werden.In Großbritannien seien große Mengen vermeintlicher Potenzpillen zu besonders günstigen Preisen im Internet angeboten worden. Die Substanzen dieser Pillen könnten aber gefälscht sein und zu gesundheitlichen Schäden führen, erklärte Pfizer in Karlsruhe. Viagra sei ein verschreibungspflichtiges Medikament und dürfe nur entsprechend den Therapieempfehlungen eingenommen werden. Nur ein Arzt könne nach einer Untersuchung entscheiden, ob eine behandlungsbedürftige erektile Dysfunktion vorliege und mit Viagra therapiert werden solle.

Schöner Einrichten: Wie wär's mit Art Deco?
Schöner Einrichten: Wie wär's mit Art Deco?

In Miami gibt es ein ganzes ViertelSchöner Einrichten: Wie wär's mit Art Deco?

Es müssen nicht immer die Kiefern-Möbel eines bekannten schwedischen Hauses sein. Wer seine Einrichtung plant, trifft auf viele Möglichkeiten. Wie wär's mit Art Deco? Wer Edelmetalle und klare Linien bevorzugt, ist mit diesem Stil gut bedient.Art Deco (abgekürzt für Art Decoratif) zeichnet sich hauptsächlich dadurch aus, dass dieser Stil kein eigenes neues, geschweige denn innovatives Merkmal hat — wie etwa der Jugendstil, in dem die floralen Elemente bestimmend waren — sondern einfach als Strömung der Moderne.Zeitlich kann man den Stil ab 1925 einordnen. In dem Jahr feierte er seine Premiere bei der 2Exposition des Arts Décoratifs et Industriels Modernes" in Paris. Danach war sein Siegeszug nicht mehr aufzuhalten. Dabei hat sich Art Deco vom einfachen Möbelstil schon fast zu einer Lebensart entwickelt, die am besten in Miami Beach zu erfahren ist.Als Vorbilder hatte der Art Deco den Bauhausstil sowie den Funktionalismus, (die Form der Gegenstände wurde von ihrer Funktion hergeleitet), und war in der Gesamtheit generell sehr modern. Kennzeichnend für den Art Deco sind gerade Linien, glatte Flächen und streng ausgerichtete, vor allem geometrische und stereometrische Formen. Die früher beliebten reichen Verzierungen wurden als antiquiert und unmodern verworfen. Verwendung fanden vielfach edle Materialien wie Elfenbein, Chrom, verchromter Stahl und Edelmetalle wie Silber. Dazu gab es zarte Pastelltöne oder auch einfache Neonröhren. Wie so oft, war der Art Deco nicht nur ein Stil, in dem Möbel und Ähnliches designt wurde, sondern auch ein Gradanzeiger der gesellschaftliche Veränderungen. So waren zur Blütezeit des Stils neue, selbstbewusste, verführerische Frauen, die so genannte Femme Fatale, deutlich auf dem Vormarsch. Sie fanden zum Beispiel Gefallen daran, wenn sich Männer ihretwegen duellierten oder sogar den wirtschaftlichen Ruin in Kauf nahmen. Die deutsche Filmschauspielerin und Sängerin Marlene Dietrich verkörperte später diesen Frauentyp, und war sozusagen der Archetyp der modernen Frau.Wer sich für den Stil interessiert, sollte einen Besuch in Miami Beach im US-Bundesstaat Florida einplanen. Hier gibt es in South Beach ein ganzes Viertel, das in den 30er Jahren in dem Stil erbaut wurde. Nachdem fast bis in die 1980er Jahre dem Verfall Preis gegeben war, erstrahlt es heutzutage wieder in seinem alten Glanz. Bekannt wurde der Bereich auch durch die Krimiserie "Miami Vice".

Krebs durch Kunstlicht

Warum nachtaktive Menschen häufiger an Tumoren erkrankenKrebs durch Kunstlicht

Boston (rpo). Eigentlich verbindet man mit Licht etwas Positives. Bei natürlichem Licht kann das auch so bleiben, bei künstlichen Lichtquellen hingegen muss vielleicht umgedacht werden. Denn es tauchen immer mehr Studien auf, die diese Lichtform in Verbindung mit der Entstehung von Krebs bringen.Regelmäßige Nachtarbeit erhöht beispielsweise das Risiko einiger Tumoren um bis zu 35 Prozent. Dass Licht schaden kann, deutete sich zum ersten Mal vor einigen Jahren an. Damals beobachteten unter anderem skandinavische Forscher, dass blinde Frauen nur halb so oft an Brustkrebs erkranken wie sehende. Die ersten Studien waren jedoch zu klein, um aussagekräftig genug zu sein. Die Ergebnisse wurden daher nicht ernst genommen. 120.000 Krankenschwestern untersuchtErst als Eva Schernhammer, Wissenschaftlerin an der Harvard Medical School in Boston, Daten von über 120.000 Krankenschwestern auf den Zusammenhang zwischen Nachtschichten und dem Brustkrebsleiden untersuchte, erhärtete sich der Verdacht: Krankenschwestern, die häufig nachts arbeiten, haben ein höheres Krebsrisiko. Es liegt nach 15 Jahren regelmäßiger Nachtarbeit um bis zu einem Drittel höher als üblich. Auch für Dick- und Enddarmkrebs steigt die Gefahr mit der Nachtarbeit in ähnlichem Maße an. "Licht in der Nacht verringert die Produktion von Melatonin. Dieser Stoff wird normalerweise überwiegend während des Schlafes im Dunklen gebildet und schützt vor Krebs", erläutert Schernhammer. Darüber hinaus scheint Licht in der Nacht für mehr weibliches Östrogen zu sorgen. Dieses wiederum lässt die Gefahr von Brustkrebs ansteigen. Tatsächlich fanden sich im Blut der nachts arbeitenden Krankenschwestern niedrigere Melatonin- und erhöhte Östrogenwerte.Bisher war Östrogen der SchuldigeBisher schoben einige Mediziner die größere Krebsgefahr alleine dem Östrogen in die Schuhe. Diese Erklärung genügt jedoch nun nicht mehr, denn auch andere Krebsarten wie Darmkrebs nehmen mit den Nachtschichten zu. "Dies lässt sich eher über das fehlende Melatonin als über zu hohe Östrogenspiegel begründen", berichtet Schernhammer. Demnach müssten nicht nur Frauen, sondern auch Männer, welche die Nacht durchwachen, ihr Krebsrisiko erhöhen. Weitere Studien sollen darüber Aufschluss geben. Kritik an der Lichtthese weiß Schernhammer heute dank umfassender Untersuchungen zu entkräften. So fällt auch Stress der Nachtarbeiter als Grund für den häufigeren Krebs aus. "Wir haben alle bis dato bekannten Risikofaktoren für Brust- und Dickdarmkrebs bei der Auswertung nochmals berücksichtigt. Wir fanden aber keinen nennenswerten Einfluss auf unsere Ergebnisse", hebt Schernhammer nachdrücklich hervor. Rotes Licht vergleichsweise harmlosRückendeckung kommt von dem Mediziner George Brainard von der Thomas-Jefferson-Universität in Philadelphia. Er ließ Studenten bei unterschiedlich farbigem Licht die Nacht hindurch kein Auge schließen und untersuchte danach ihr Blut. Dabei stellte Brainard fest, dass vor allem blaues Licht das krebsschützende Melatonin absinken lässt, während rotes Licht sich vergleichsweise harmlos zeigte. All dies seien sehr junge Erkenntnisse, um die noch rege geforscht werde, betont Brainard. Vermutlich lässt sich der Befund durch einen bislang unbekannten Rezeptor im Auge erklären, der weder zu den Stäbchen noch zu den Zapfen gehört. Er leitet Informationen über die äußeren Lichtverhältnisse an das Gehirn weiter, und zwar an eine Region, die landläufig als biologische Uhr bekannt ist und die die Bildung von Melatonin steuert. "Dieser neue Rezeptor spricht vor allem auf blaues Licht an", erklärt Schernhammer. Bringen durchwachte Nächte damit die biologische Uhr und mit ihr die Melatonin-Produktion durcheinander? Vieles spricht dafür. Mitunter auch die Tatsache, dass fehlender Schlaf auf Dauer rascher altern lässt. Wer die Nacht zum Tag macht, mag sich am Morgen, um Jahre gealtert, im Spiegel kaum wiedererkennen. Doch vom höheren Krebsrisiko verriet der Spiegel bislang nichts.

Stress greift auch Zähne an

Konzentration von Immunglobulin A im Speichel sinktStress greift auch Zähne an

Düsseldorf (rpo). Stress geht nicht nur ans Herz und an die Nerven. Auch Zähne und Zahnfleisch sind akut bedroht. Zum einen sinkt die Immunabwehr des Körpers, zum anderen putzen sich gestresste Menschen seltener die Zähne."Besondere Stresssituationen wie Prüfungszeiten, Jobkrisen oder auch der alltägliche Stress können einen regelrechten Parodontitisschub auslösen", betont der Düsseldorfer Parodontologe Hans-Dieter John. Verantwortlich dafür sei eine geschwächte Immunabwehr, denn als Folge des Stresses sinke die Konzentration des Abwehrstoffes Immunglobulin A im Speichel. Dadurch hätten die schädlichen Bakterien im Mundraum freie Bahn. "So ist auch zu erklären, dass immer mehr junge Menschen schon an sehr starker Parodontitis leiden", sagt John, der auch Vorsitzender der International Academy for Dental Reconstruction ist. Bereits 15 Prozent aller 30-Jährigen in Deutschland litten an einer derart aggressiven Form der Zahnfleischentzündung, dass ihnen Zahnausfall drohe. Neben der geschwächten Immunabwehr gibt es nach Angaben des Experten aber noch einen weiteren Grund für die erhöhte Parodontitisrate: "Offenbar putzen sich gestresste Menschen nicht so gründlich die Zähne wie ihre entspannten Zeitgenossen." Parodontitis entsteht hauptsächlich durch Zahnbelag, der sich aus Speiseresten, Speichel und Bakterien zusammensetzt. Die in dieser Plaque enthaltenen Keime greifen den Zahnhalteapparat an und verursachen Entzündungen im Zahnfleisch. Erste Symptom ist meist Zahnfleischbluten. Unbehandelt drohen nicht nur der Verlust von Zähnen, sondern auch weitere schwere Erkrankungen und Entzündungsreaktionen: Denn die Bakterien können sich über die Mundhöhle im ganzen Körper verbreiten.