Alle Leben-Artikel vom 17. Januar 2004
Die Gewinner und Verlierer des Jahres

Ford verliert MarktanteileDie Gewinner und Verlierer des Jahres

München (rpo). 2003 hat die Automobilindustrie in Deutschland weniger Autos verkauft als im Vorjahr. Einem Zeitungsbericht zufolge verlor vor allem Ford Marktanteile, doch gilt mit 25 Prozent weniger Verkäufen ein anderer Hersteller als eigentlicher Verlierer.Im vergangenen Jahr sind in Deutschland weniger Autos verkauft worden als 2002. Wie die "Automobilwoche" am Samstag unter Berufung auf vorläufige Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes berichtete, wurden insgesamt rund 3,24 Millionen Fahrzeuge zugelassen - 0,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Ford habe dabei mit einem Rückgang um 29.570 Einheiten den größten Verlust zu verbuchen, berichtete die Zeitschrift. Auf der Gewinnerseite habe dagegen Peugeot mit einem Zuwachs von 15.230 Pkw gestanden. "Prozentual gesehen ist jedoch Volvo der große Verlierer: Mit rund 31.460 Neuzulassungen muss der schwedische Importeur einen Einbruch von 25 Prozent verkraften." Saab habe mit rund 5.500 Pkw 17 Prozent weniger Autos verkauft. Bei Jaguar liege mit 4.970 neu zugelassenen Pkw der Rückgang bei 18 Prozent, bei der Fiat-Gruppe mit 88.530 Neuzulassungen bei 15 Prozent. Und: "Unter den deutschen Premiummarken bricht Mercedes-Benz mit minus 5 Prozent am stärksten ein." Den größten prozentualen Zuwachs habe Daewoo erzielen können: "Mit 12.800 Zulassungen sind die Bremer um 158 Prozent gewachsen", schrieb die Zeitschrift.

Handelte von Hagens mit Häftlingen für Menschen-Schau?

Inventurliste zeigt Lagerung von 647 "Ganzkörpern" in ChinaHandelte von Hagens mit Häftlingen für Menschen-Schau?

Hamburg (rpo). Für die umstrittene Ausstellung "Körperwelten" wurden möglicherweise auch die Leichen chinesischer Häftlinge präpariert. Der Initiator des Projektes, Gunther von Hagens, soll über Jahre hinweg mit Leichen gehandelt haben.Für die Herstellung seiner Präparate habe er auch Körper von in China hingerichteten Strafgefangenen benutzt, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Samstag vorab. Nach einer Inventurliste von November 2003 hätten in seiner Firma "Von Hagens Plastination Ltd." im chinesischen Dalian insgesamt 647 "Ganzkörper" gelagert, die für Ausstellungen und den Verkauf an Universitäten aufbereitet werden sollten, berichtet der "Spiegel". Dagegen habe Hagens immer angegeben, bislang lediglich 250 Leichen von "Körperspendern" erhalten zu haben. Unter den in Dalian gelagerten Körpern hätten sich offenbar auch die sterblichen Überreste von hingerichteten Strafgefangenen befunden. Nach internen Geschäftsunterlagen wurden im Dezember 2001 die Leichen eines junges Mannes und einer jungen Frau angeliefert, die offenbar erst kurz zuvor exekutiert worden waren. So wiesen die Köpfe der Toten "ein Einschussloch" auf. Hagens räumte gegenüber dem "Spiegel" ein, dass Mitarbeiter seines Unternehmens die Leichen damals angenommen hätten. Er selbst sei über den Vorgang allerdings "entsetzt" gewesen und habe die Mitarbeiter später entlassen. Die Ausstellung "Körperwelten" mit plastinierten Leichen und Leichenteilen wurde nach ihrem Startschuss 1996 in Japan unter anderem in Mannheim, Basel, Berlin, Köln und Brüssel gezeigt. In München war sie 2002 erst nach einem Gerichtsurteil zu sehen gewesen, mit dem ein Verbot der Stadt München aufgehoben worden war.