Alle Leben-Artikel vom 30. Januar 2004
Forscher rechnen mit 100.000 Asbest-Toten

Zunahme der Erkrankungen auch nach Verbot zu erwartenForscher rechnen mit 100.000 Asbest-Toten

London (rpo). In den Industriestaaten ist Asbest längst verboten. Trotzdem rechnen britische Wissenschaftler in diesen Ländern in den kommenden Jahren mit 100.000 Toten durch den krebserregenden Stoff.Betroffen seien vor allem Arbeiter, die mit dem Baumaterial vor den Asbest-Verboten in Berührung gekommen waren und bei denen sich noch nach Jahrzehnten Krebserkrankungen am Rippenfell, Bauchfell oder Herzbeutel (Mesotheliome) entwickeln könnten, heißt es in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift "British Medical Journal". In Großbritannien gebe es inzwischen pro Jahr 1800 Todesfälle durch diese Krebsarten. Dabei seien noch nicht die Lungenkrebs-Toten mitgerechnet, deren Erkrankung auf Asbest zurückzuführen sei. Das werde in der Regel nicht untersucht. Von den 1800 eindeutig auf Asbest zurückzuführenden Todesfällen treten demnach bei weitem die meisten bei Männern auf. Jeder 200. Todesfall bei Männern sei von Asbest bedingt, bei Frauen jeder 1500."Der Höhepunkt steht uns noch bevor", erklären der Londoner Herzchirurg Tom Treasure und der Epidemiologe Julian Peto. In der Regel trete die Krebserkrankung 30 Jahre nach der ersten Asbest-Belastung auf, in manchen Fällen aber mehr als 50 Jahre nachher. In Deutschland, wo Asbest seit 1993 verboten ist, starben seit den 80er Jahren mehr als 12.000 Menschen an den Folgen einer Asbestverseuchung.

Fidel Castro: Bush plante Anschlag auf seine Person

"Ich sage das, und ich beschuldige ihn"Fidel Castro: Bush plante Anschlag auf seine Person

Havanna (rpo). US-Präsident George W. Bush habe einen Mordanschlag auf den kubanischen Staats- und Parteichef geplant, um den Sozialismus in Kuba zu beseitigen, wie Castro selbst behauptet.Falls die USA ihre Drohungen wahrmachten und in Kuba einmarschierten, sei er bereit "kämpfend zu sterben", sagte Castro am Freitag in Havanna auf dem Dritten Lateinamerikanischen Treffen zum Kampf gegen die Amerikanische Freihandelszone (ALCA). An dem Treffen in der kubanischen Hauptstadt nahmen etwa tausend Delegierte aus 32 Staaten teil. Es sei bekannt, dass sich Bush mit der exilkubanischen "Mafia", der Kubanisch-Amerikanischen Nationalstiftung (FNCA) mit Sitz in Miami, verschworen habe, um ihn zu ermorden, sagte Castro. "Ich sage das, und ich beschuldige ihn", fügte er hinzu. In seiner mehr als fünfeinhalbstündigen Ansprache gab Castro einen Überblick über die Geschichte des amerikanischen Kontinents und die internationale Entwicklung, wobei er die Globalisierung des "neoliberalen Kapitalismus" anprangerte. Nach der Revolution in Kuba 1959 hatte es mehrere Versuche des US-Geheimdienstes CIA gegeben, Castro zu beseitigen.

Mercedes bleibt Traumauto der Deutschen

BMW auf Rang zweiMercedes bleibt Traumauto der Deutschen

Bielefeld (rpo). Teuer, aber einen Traum wert: Ein Mercedes bleibt weiterhin das beliebteste Auto der meisten Deutschen. Die schwäbische Marke setzte sich in einer Umfrage deutlich gegen BMW, VW und Audi durch. Die Marke mit dem Stern schlug mit 21 Prozent der Nennungen klar Konkurrent BMW, der auf 13 Prozent kam, wie das Marktforschungsinstitut Emnid am Freitag in Bielefeld mitteilte. Der Zuspruch für Mercedes stieg damit um drei Prozentpunkte. Die Emnid-Forscher zeigten sich überrascht davon, dass ausgerechnet die "Marke mit den pronouncierten Premiumpreisen" gewinne. Wenn sich Automarken attraktiv präsentierten, könnten die Deutschen offenbar immer noch träumen. Der Vorjahreszweite VW kam zusammen mit Audi mit elf Prozent auf Platz drei. Mit deutlichem Abstand folgen Porsche, Opel, Ferrari, Ford, Volvo und Peugeot. Unter ihnen stürzten Opel und Ford deutlich ab, während Porsche und Ferrari zulegten. Emnid hatte im Dezember 1728 Autofahrer befragt, welche Marke und welches Modell sie am liebsten kaufen würden, wenn sie unbegrenzte Mittel zur Verfügung hätten.

Tabubruch Kannibalismus

Menschenfresser gab es schon in der SteinzeitTabubruch Kannibalismus

Düsseldorf (rpo). In Zeiten, in denen Toleranz auf höchstem Niveau, Laissez-faire oder schlichte Gleichgültigkeit herrschen, mutet es anachronistisch an, dass es noch immer Verhaltensweisen gibt, die von unserer Gesellschaft sanktioniert und deren Verursacher mit schwersten Strafen belegt werden. Kannibalismus ist ein solches Jahrtausende altes Tabu, dessen Bruch zum Entsetzen und zur Verstörung in der Gesellschaft führt.Der Name Kannibale entstammt dem spanischen Caribales/Canibales, dem eine Sammelbezeichnung von Ureinwohnern Mittel- und Südamerikas, den Kariben, zugrunde liegt. Entgegen anderslautender Reisebeschreibungen, u. a. auch von Kolumbus, waren die Kariben selbst zu keiner Zeit Menschenfresser. Das Phänomen Kannibalismus allerdings existiert weitaus länger, als alle bekannten Geschichtsquellen vermuten lassen. Archäologische Funde aus dem Rhônetal, Frankreich, lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass schon Vorläufer des modernen Menschen eifrig der Menschenfresserei frönten. Paläontologen fanden zwischen Rotwildskeletten brutal zertrümmerte menschliche Knochen und Schädel, die den Schluss zulassen, dass keine ritualisierte Verzehrung von Toten vorgelegen haben konnte. "Wer Knochen so behandelt, hat keinen Respekt vor der Persönlichkeit des Toten — er will ans nahrhafte Mark“, sagt Paläontologin Dr. Yolanda Fernandez-Jalvo vom Naturkundlichen Museum in Madrid.Kannibalismus kommt in den besten Zivilisationen vorDie Rhônetal-Funde unterstreichen die These, dass es den Kannibalismus nie gegeben hat. Vielmehr gibt es eine Vielzahl von Gründen, warum Menschen andere Menschen verspeisen. Kannibalismus als Ritual beispielsweise kennen eine Menge Naturvölker. Und es scheint keinen Erdteil gegeben zu haben, der sich ausklammern ließe. Im Vordergrund dieser ritualisierten Handlung stand der Wunsch, die Kräfte des Verzehrten möge auf einen selbst übergehen. Oft wurde das Gehirn der Toten verzehrt, was in diesen Völkern manches Mal zu Krankheiten führte, die der Creuzfeldt-Jakob-Erkrankung sehr ähnlich zu sein scheinen. Das Ritual des Verspeisens menschlicher Körper zum Zwecke der Einverleibung und körperlichen Vereinigung mit dem anderen wurde in sehr abstrakter Form von der katholischen Kirche in der Eucharistie aufgegriffen. Bei der sogenannten Transsubstantiation werden „Blut“ und „Leib“ Christi verspeist — eine rituelle Vereinigung des Menschen mit Gott.Kannibalismus als Faszinosum Was den Kannibalismus zu einem Faszinosum macht, ist die Tatsache, dass er immer wieder im Verlaufe der vergangenen Jahrhunderte in Gesellschaften auftrat, die sich selbst als „zivilisiert“ kennzeichnen. Die Geschichte der Menschheit ist voll von Beispielen, in denen es zu Kriegszeiten oder bei großen Hungersnöten massenhaft zu kannibalistischen Handlungen kam. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Breisach, nahe der heutigen Schweizer Grenze, mehrere Monate lang belagert und ausgehungert. In ihrer Not verspeisten die Insassen eines Verlieses tote Mitgefangene. Noch schlimmer wirkte sich die 900tägige Belagerung Leningrads, dem heutigen St. Petersburg, aus. Zwischen 800.000 und einer Million Menschen verhungerten, viele der Überlebenden gaben an, sich von Leichenteilen ernährt zu haben.Die unerklärliche Furcht des Menschen vor dem TabubruchDoch selbst dieser Kannibalismus aus der Not heraus wird in seinem Schrecken übertrumpft von der sexuellen Perversion, die Menschen antreibt, ihr Opfer zu töten und dieses brutal auszuweiden. Der deutsche Fritz Haarmann brachte erwiesenermaßen 24 junge Männer um, die er zu Dosenfleisch verarbeitete. Der Russe Andrej Tschikatilo tötete unvorstellbare 53 Menschen auf grausame Art und Weise und verspeiste vor allem deren Geschlechtsteile. Und der jüngste Fall des deutschen Armin Meiwes, der als „Kannibale von Rotenburg“ in die Geschichte der Rechtsmedizin eingehen wird, hat vermutlich eine sexuelle Perversion als Hintergrund, wenngleich der voll schuldfähige Angeklagte jedes sexuelle Motiv von sich weist. Allen Beispielen liegt aber die urzeitliche Vorstellung zugrunde, sich mit seinem Opfer, das man „zum Fressen gern hat“, zu vereinigen.Warum dieses und andere, gesellschaftlich relevante Tabus ein solches Medienecho und Resonanz in der gesamten Bevölkerung auslösen, ist schwierig zu beantworten. Die reine Tötungshandlung für sich genommen scheint die Öffentlichkeit nicht so sehr zu interessieren. Ähnlich wird Inzest die Gemüter der Menschen nicht allein deshalb beschäftigen, weil es zu einer sexuellen Handlung gekommen ist. Eine wichtige Eigenschaft von Tabus scheint zu sein, dass eine Gesellschaft nicht öffentlich gegen deren Existenz angeht — ein Tabu wird nicht als Verbot erachtet. Die Gesellschaft folgt einem inneren, selbst auferlegten Druck bei der Vermeidung eines Tabubruchs und begründet dies mit religiösen, psychologischen oder soziologisch-kulturellen, nicht wissenschaftlich begründbaren Argumenten. Möglicherweise können auch angeborene Verhaltensweisen eine Rolle spielen, die ohne reflektierte Kontrolle ablaufen und deshalb nicht erlernt werden.

Hyperaktive Kinder später suchtgefährdet

ADHS bei bis zu acht Prozent der SchulkinderHyperaktive Kinder später suchtgefährdet

Würzburg (rpo). Unter Hyperaktivität leidende Kinder sind im späteren Leben verstärkt suchtgefährdet. Laut der Aussage eines Experten, leiden 20 bis 30 Prozent der betroffenen Kinder auch im Erwachsenenalter unter den Symptomen des Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS).Dann seien sie auch häufiger von Suchtmitteln abhängig, berichtet Klaus-Peter Lesch von der Würzburger Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Vorbeugen lasse sich dieser Gefahr durch eine frühzeitige Behandlung mit Stimulanzien wie dem Medikament Ritalin. Diese Stimulanzien wirken laut Lesch bei hyperaktiven Menschen paradoxerweise nicht antriebssteigernd, sondern beruhigend. Studien zufolge konsumierten jugendliche und erwachsene ADHS-Patienten, die früher mit solchen Präparaten behandelt worden seien, später deutlich weniger Nikotin und illegale Drogen. Nach Angaben des Experten sind drei bis acht Prozent aller Schulkinder von dem so genannten Zappelphilipp-Syndrom betroffen, Jungen fünf Mal häufiger als Mädchen. Typische Symptome seien Unruhe, Ablenkbarkeit, Unaufmerksamkeit, Ungeduld, exzessives Sprechen und häufiges Unterbrechen anderer, Lern-und Leistungsstörungen, Angst und Depressivität.

Haustiere senken Medikamentenkonsum

Hunde und Katzen gut für die GesundheitHaustiere senken Medikamentenkonsum

Berlin (rpo). Menschen, die mit Haustieren zusammenleben, fördern damit ihre Gesundheit. So sinke der Medikamentenkonsum und auch die Zahl der Arztbesuche nimmt deutlich ab.Die positiven Effekte reichen von niedrigerem Blutdruck, günstigeren Cholesterin- und Blutfettwerten, mehr körperlicher Bewegung und stärkerem Selbstvertrauen bis hin zu geringerem Medikamentenkonsum, wie das Robert-Koch-Institut unter Berufung auf verschiedene Studien berichtet. Dies führe auch zu zehn Prozent weniger Arztbesuchen im Vergleich zu Menschen ohne Heimtiere. Das Beobachten und das Streicheln der Tiere unterstützen den Experten zufolge den Abbau von Aggressionen und helfen bei der Bewältigung von Stress. Im Umgang mit Hunden, Katzen oder Wellensittichen könnten zudem pflegerische Fähigkeiten entwickelt und geübt werden. Dies stärke Selbstvertrauen und Selbstachtung. Zudem werde dabei auch den eigenen Lebensumständen und Bedürfnissen mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Auch bei der Bewältigung von Problemen sind die kleinen Mitbewohner hilfreich, wie das Institut betont: Sie würden häufig zum Kommunikationspartner und stellten damit vor allem bei allein lebenden und alten Menschen eine Alternative zu Selbstgesprächen dar. Dies unterstütze das Ausbilden der eigenen Meinung und das Lösen von Schwierigkeiten. Bei einer Studie mit 120 Hundehaltern über 60 Jahren aus dem Großraum München erklärten 87 Prozent, ihre Lebensqualität habe sich mit Hilfe des Tieres deutlich gesteigert. Ein Drittel der Befragten schätzte die eigene Gesundheit als sehr gut ein, und weitere 39 Prozent attestierten sich selbst zumindest eine gute Gesundheit. Bei einer vergleichbaren Gruppe von Senioren ohne Heimtiere sprachen dagegen nur 10 Prozent von sehr guter und 30 Prozent von guter Gesundheit. Zu ähnlichen Ergebnissen kam den Angaben zufolge eine Studie mit Alzheimer-Patienten. Besaßen sie ein Heimtier, litten sie deutlich seltener an Depressionen und Aggressionen als andere Demenz-Kranke. Auch bei anderen chronisch Kranken könnten Haustiere helfen, den Medikamentenverbrauch und damit die Behandlungskosten zu senken, berichtet das Robert-Koch-Institut. Auch der Verlust geliebter Menschen werde von Tierbesitzern leichter verwunden. Schließlich führe etwa das Ausführen von Hunden zwangsläufig zu mehr körperlicher Bewegung. Zugleich gebe dies ein Sicherheitsgefühl und fördere häufig auch Sozialkontakte. 40 Prozent der Hundebesitzer und 46 Prozent der Katzenhalter haben einer weiteren Studie zufolge nach der Anschaffung des Tieres deutlich mehr Sozialkontakte. Im europäischen Vergleich hat Deutschland mit 21,5 Millionen nach Italien (31,4 Millionen) und Frankreich (26,1 Millionen) die meisten Haustiere. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung liegt die Bundesrepublik aber eher am Ende der Statistik: Auf 1.000 Einwohner kommen hier 262 Heimtiere. In Belgien sind es dagegen 685 und in Italien 545.

Ein Haar von John Lennon soll 1000 Euro bringen

Auktion in SpanienEin Haar von John Lennon soll 1000 Euro bringen

Gerona (rpo). 1000 Euro soll ein einziges Haar des Beatles-Musikers John Lennon bringen. Das Haar kommt bei einer Auktion in Spanien unter den Hammer. Lennon habe das Haar bei einem Besuch in Denver in den Vereinigten Staaten am 26. August 1964 einem Fan geschenkt, teilten die Veranstalter der 12. Plattensammler-Auktion in der katalanischen Stadt Gerona am Donnerstag mit. Dies werde durch ein beiliegendes Zertifikat bestätigt. Das Haar solle am 7. März versteigert werden. Lennon wurde am 8. Dezember 1980 in New York ermordet. Neben dem einzelnen Haar sollten auch das Originaldrehbuch zu Alfred Hitchcocks Horrorfilm "Psycho" von 1960 sowie das Testament des 1980 gestorbenen Regisseurs unter den Hammer kommen. Auch das Testament des 1986 verstorbenen US-Schauspielers Cary Grant soll versteigert werden, wie die Veranstalter mitteilten.

Killer-Mikrobe könnte Antibiotika der Zukunft liefern

Deutsch-britische StudienKiller-Mikrobe könnte Antibiotika der Zukunft liefern

Washington (rpo). Ein Killer-Bakterium könnte künftig als lebende Quelle für neue Antibiotika dienen: Bdellovibrio bacteriovorus heftet sich an andere Bakterien, saugt sie aus, greift aber keine Säugetierzellen an. Ein deutsch-britisches Forscherteam hat jetzt das Genom des Mikroorganismus studiert und dabei viele möglicherweise gegen Bakterien wirksame Substanzen entdeckt. Ihre Untersuchungen schildern die Forscher in der Fachzeitschrift "Science" (Bd. 303, S. 689). B. bacteriovorus heftet sich an andere Bakterien an und bohrt ein Loch in die Zellwand seines Wirts. Der Killer schraubt sich durch die Wand in den Raum zwischen der Außenwand und der inneren Membran der Beutezelle. Von dort aus verzehrt das Bakterium sein Opfer, indem es dessen Zellbestandteile zerlegt und für sich umbaut. So wächst B. bacteriovorus, bis es sich schließlich mehrmals teilt. Beim Platzen der Wirtszelle werden die Räuber frei und können neue Bakterien angreifen. Snjezana Rendulic vom Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen und ihre Kollegen entschlüsselten das komplette Genom dieses Bakteriums, um molekulare Mechanismen zu finden, die der Räuber für seine Jagd auf andere Bakterien nutzt. Jetzt kann der Lebenszyklus des Mikroorganismus erstmals auf molekularer Ebene studiert werden. Das Erbgut des Killers enthält die Informationen für viele Enzyme, die Eiweiße und andere organische Substanzen biologisch abbauen können, ergaben die Analysen. B. bacteriovorus könnte daher eine wertvolle Quelle für antimikrobielle Substanzen wie Antibiotika sein, schreiben die Forscher. Das sei vor allem deshalb realisierbar, weil der Räuber ein sehr enges Beuteschema hat und keine Zellen von Säugetieren angreifen kann. Zudem erzeugt das Bakterium in Versuchstieren kaum Immunreaktionen. Die neuartigen Antibiotika aus B. bacteriovorus würden auf anderen Prinzipien beruhen wie heutige chemische Antibiotika und daher völlig neue Möglichkeiten bieten.