Tuning-Tipps Chiptuning: So funktioniert das Motortuning

Früher mit Schrauben und Tüfteln, heute per Laptop: Motortuning hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Das Ziel ist das gleiche geblieben: Durch das Tuning am Motor soll die Leistung verbessert werden. Was beim Motortuning der modernen Motoren beachtet werden muss und welche Risiken das Chiptuning birgt, erfahren Sie in diesem Artikel

Das ist der Porsche 911 Gemballa GT
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Wer Lust auf Leistung hat, wird im Internet und in einschlägigen Autozeitschriften schnell fündig. Heute fällt alles unter Motortuning, was nachträglich die Leistung oder Effizienz erhöht. Liegt der Fokus auf Kraftstoffsparenden Eigenschaften, wird vom sogenannten Eco-Tuning gesprochen.

Angeboten werden Chiptuning und die Neuprogrammierung der Motorelektronik. Durch Veränderung der Motorsoftware soll das Auto mehr PS erhalten. Ob es sich dabei um einen Opel, Audi oder BMW handelt, ist zweitrangig. Wichtig ist, dass es sich um einen modernen Motor handelt.

Früher musste der Motor zerlegt und aufwendig frisiert werden. Heute werden mittels Laptop und Software oder durch Einbau eines Chips die Funktionen des Motors verändert. Beispielsweise wird durch Chiptuning die Einspritzmenge im Dieselmotor durch vorgetäuschte Werte erhöht.

Beim Motortuning gibt es bei modernen Motoren drei Möglichkeiten: Der Chip für die Motorsteuerung kann ausgetauscht werden. Per Laptop kann eine neue Software die bestehende überschreiben. Diese Art des Chiptunings wird "flashen" genannt. Die dritte Möglichkeit ist der Einbau eines zusätzlichen Chips, einer sogenannten "Black-Box" oder "Power-Box".

Das Motortuning hat einige Risiken, die Sie vor dem Tuning beachten sollten. So kann unsachgemäßes Chiptuning zu einem Motorschaden führen oder den Verschleiß erhöhen. Bei billigen Angeboten sollten Sie skeptisch bleiben und bei Versprechen einer großen Leistungssteigerung sollten Sie skeptisch bleiben. Eine Steigerung der Leistung von maximal 20 Prozent ist realistisch.

Zusätzlich ist es möglich, dass die Garantie des Herstellers mit dem Motortuning erlischt. Prüfen Sie die Garantiebedingungen und wenden Sie sich im Zweifelsfall an eine sachverständige Stelle. Dazu zählen der TÜV, die Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) und die Prüfungsorganisation KÜS.

Durch steigende PS ist es möglich, dass Ihr Opel, Audi, VW oder BMW in eine höhere Typklasse aufsteigt und die Versicherung eine höhere Prämie verlangt. Einige Versicherungen lehnen die Übernahme von gechippten Autos grundsätzlich ab.

Mehr zum Thema Chiptuning erfahren Sie im Artikel Die sieben wichtigsten Tipps für das Chiptuning und in unserem Tuning-Ressort.

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