Autofahrer tanken gegen 18 Uhr am günstigsten

Wer abends zur Tankstelle fährt, kann beim Sprit sparen, hat eine Untersuchung des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) ergeben. Im Tagesverlauf seien Einsparungen von bis zu 15 Cent je Liter möglich, berichtet RWI-Forscher Manuel Frondel. Nach dem Tiefstand am frühen Abend sei bis etwa 23 Uhr ein relativ starker Preisanstieg zu beobachten. Es folge ein weitgehend unverändertes Preisniveau im Laufe der Nacht, bis dann ab etwa 5 Uhr in den Morgenstunden wieder sinkende Preise zu beobachten seien.

Für ihre Untersuchung hatten die RWI-Forscher die an die sogenannte Markttransparenzstelle beim Bundeskartellamt gemeldeten Preise von mehr als 14.000 deutschen Tankstellen zwischen Mai 2014 und August 2015 ausgewertet. Hinweise für außergewöhnlich hohe Kraftstoffpreise rund um die Sommerferien habe man dagegen nicht gefunden, sagte Frondel.

Hintergrund der relativ hohen Kraftstoffpreise in der Nacht sei eine Verknappung des Angebots, da nicht alle Tankstellen rund um die Uhr geöffnet seien. Die verbliebenen Betreiber müssten zudem über Nachtzuschläge auch höhere Personalkosten tragen.

Die Abwärtsspirale setze dann in den Morgenstunden im ständigen Kampf um höhere Marktanteile immer wieder ein. Klare Preisunterschiede seien zudem zwischen ländlichen und städtischen Regionen zu beobachten. Nicht alle Autofahrer richteten ihr Tankverhalten jedoch nach diesem immer wiederkehrenden Muster aus. "Die Leute tanken dann, wenn es in den Tagesablauf passt."

(tmn)
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