Fotos Der Porsche 911 GT3 im Test (2013)
Doping im Sport ist ohne Zweifel verwerflich. Für manche Sportwagen-Fans zählt aber selbst eine zusätzliche Turbo-Beatmung des Motors zu den verbotenen Eingriffen. Das mag etwas übertrieben erscheinen, wird aber nach einer Ausfahrt im neuen Porsche 911 GT3 zumindest verständlicher.
Es gibt nicht wenige Porsche-Fans, denen die neuen 911er-Varianten schon zu zahm und bürgerlich sind.
Im August bringt Porsche die vielleicht unverfälschteste 911-Variante auf den Markt
Der GT3 ist nicht nur ein sehr starker Sportler mit 350 kW/475 PS Leistung. Er giert förmlich auch nach einer abgesperrten Rundstrecke - und behält trotzdem noch einen kleinen Rest von Alltagskomfort.
Der GT3 ist also ein echter Racer, ein Auto für Menschen, für die das Befahren einer abgesperrten Rundstrecke selbstverständliche Übung ist. Verschrecken könnte die Gusseisernen unter den Fans allerdings die Tatsache, dass der GT3 nur noch mit dem Doppelkupplungsgetriebe PDK zu haben ist.
Der GT3 krallt sich derart vehement in den Asphalt, dass man meinen könnte, dieses Fahrzeug trotze jeder Physik. Unbeirrbar liegt der vollgetankt nur 1.430 Kilo wiegende Porsche in der Kurve, bleibt dabei stets für Lenkbefehle ansprechbar und setzt sie präzise um.
Ohne Turbounterstützung fehlt zwar der schnelle Bumms, aber dafür dreht der Motor linear und wie eine Turbine nach oben. Und lässt sich so präzise mit dem Gasfuß steuern. Und schnell ist der GT3 auch ohne Zwangsbeatmung: Porsche-Botschafter und Ex-Rallyeweltmeister Walter Röhrl soll die Nordschleife am Nürburgring in superstarken 7.25 Minuten gefahren haben.
Die vierte Generation dieses sehr speziellen 911ers kostet ab 137.303 Euro. Mit seinen 350 kW/475 PS schafft er 315 km/h in der Spitze. In 3,5 Sekunden erreicht die Nadel die 100-km/h-Markierung.