Fotos Porsche 911R - einer für Puristen
Aggressiv, aber nicht zum Angeben, laut, aber nicht lärmend, potent, aber nicht protzig – so wird der Porsche 911R zum vielleicht authentischsten Elfer in der jüngeren Geschichte.
Im Heck schlägt womöglich zum letzten Mal bei einem neuem Porsche noch der klassische Sechszylinder-Sauger, der aus sündigen vier Litern Hubraum stolze 368 kW/500 PS und 460 Nm schöpft
Egal ob beim Design, beim Klang oder bei der Fahrwerksabstimmung ist der 911R lange nicht so brutal, so vorlaut und so fordernd wie der GT3 RS und lange nicht so protzig wie ein Turbo
Viel Power, wenig Elektronik, kaum Gewicht - das ergibt ein Fahrgefühl, wie man es diesseits der Rennstrecke in einem Porsche zuletzt selten erlebt hat
Auf dem Mitteltunnel prangt - anders als im GT3 RS - tatsächlich noch einmal ein manuelles Getriebe mit sechs knackig-kurz gestuften Gängen und gerade so viel Widerstand, dass es zum Schalten einen starken Arm braucht
Zahlen sagen nichts über den Rausch der Sinne, den man beim Rasen in diesem Auto noch einmal erleben darf
Festgeschnallt in Karbonschalen mit einem wunderbar spießigen Pepita-Polster und angestachelt von einer Geräuschkulisse, die so ganz ohne Dämmung authentischer kaum sein könnte, ist man in diesem Auto mittendrin statt nur dabei
Dieses Auto ist für Porsche-Fans wie ein Befreiungsschlag: Denn mit vier Litern Hubraum, sechs Zylindern und mit Handschaltung spottet der 911R jedem Zeitgeist. Damit wird er zum ersten Porsche nach langer Zeit, den man wirklich für sich selbst und nicht für sein Ansehen kauft.