Fotos Mercedes B-Klasse Electric Drive - unauffälliger Stromer
Grob gesagt gibt es zwei Sorten von Elektroautos: Diejenigen, die eigens für den neuartigen Antrieb gebaut wurden. Und die zur emissionsfreien Fahrt umgebauten. Daimler geht mit der elektrischen B-Klasse den zweiten Weg – und verpasst der E-Auto-Klasse damit neuen Nutzwert.
Äußerliche Unterschiede zur konventionell angetriebenen Variante gibt es kaum. Die Electric-Drive-Variante ist lediglich vier Zentimeter und verzichtet auf einen Auspuff.
Der von Tesla entwickelte Antrieb leistet 132 kW/180 PS und stellt bereits ab dem Leerlauf sein maximales Drehmoment von 340 Nm bereit. In 7,9 Sekunden gelingt der Standardspurt, nicht schlecht für ein mindestens 1,7 Tonnen schweres Fahrzeug.
An der normalen Steckdose beträgt die Ladezeit rund neun Stunden, eine Starkstrom-Ladebox (Wallbox), die man in der Garage oder unter dem Carport installieren lassen kann, ermöglicht eine Vollladung in drei Stunden.
Im Modus Economy Plus (E+) ist die Leistung auf 65 kW/88 PS reduziert
Auch im Inneren gibt es nur wenige Unterschiede. Die 200 Kilogramm schwere 28 kWh-Lithium-Ionen-Batterieeinheit befindet sich im Zwischenboden, so dass das Platzangebot sowie das Kofferraumvolumen (501 bis 1.456 Liter) fast unverändert geblieben sind. Nur das 8-Zoll große Display ist neu. Auf ihm werden unter anderem die Angaben zum Energiemanagement dargestellt, also ob man Reichenweiten optimiert unterwegs ist (grüne Pfeile) oder ob der Gasfuß zu nervös zuckt (rote Pfeile).
Praktisch ist die angebotene Vernetzung des Fahrzeugs mit dem Smartphone. Über die App „connect.mercedes.me“ lassen sich zum Beispiel der aktuelle Ladezustand der Batterie oder die mögliche Reichweite des Fahrzeugs aus der Ferne abfragen. Außerdem kann der Fahrer mittels der App das Fahrzeug vorkühlen - nach einem Mittagsstopp bei 30 Grad Außentemperatur eine sehr praktische Angelegenheit. Natürlich funktioniert die App auch zum Vorheizen.
Der 132 KW/180 PS starke Elektro-Van kostet ab 39.151 Euro.