Schön und schnell ist er. Schön schnell. Keine Frage. Sicher. Teuer ist er auch. Ein Super-Auto ist der Porsche 911 Turbo S eben nur für Enthusiasten, die es lieben beim Start in den Sitz gepresst zu werden und sich dafür auf eine Bremsanlage zum Preis eines Kleinwagens verlassen zu können. Mehr lesen Sie in unserem Fahrbericht.

Fahrleistung

Dafür, dass das maximale Drehmoment von 620 Nm auf den Punkt kommt, wo es gebraucht wird, dient eine komfortable Schaltung, die auf höchste Belastung ausgelegt ist. Auf der Autobahn benötigt der Fahrer eigentlich nur zwei Gänge, den fünften und sechsten, aus denen heraus der Turbo S so gewaltig beschleunigt, dass der Fahrer in den Sitz gepresst wird wie beim Start eines Düsenflugzeugs. Kurz vorm Abheben kommt aber garantiert der nächste Stau. Und es bietet sich die günstige Gelegenheit, einmal die Bremsen zu testen. Was für ein schnödes Wort für die reich bestückte Hochleistungsbremsanlage PCCB, die gelochte und innenbelüftete Keramikscheiben besitzt! Diese Bremsen kosten zwar etwa so viel (7830 Euro) wie der derzeit preiswerteste Kleinwagen auf dem Markt, aber im Turbo S sind sie serienmäßig und vor allem sinnvoll.

Fahrverhalten

Den Stau mag er nicht, denn zum Langsamfahren haben die Autobauer andere Wagen erfunden. Bei Stop und Go knurrt und ruckelt der Bolide ein wenig. Gewöhnungsbedürftig, wenn er Schaltgetriebe fährt. Der Porsche 911 Turbo S - im August auf der Basis des 996-Modells ein Jahr auf dem Markt - mutet an wie ein freiheitsliebender Vogel, der sich erst auf leeren Straßen zum wahren Überflieger mausert. Diesem Auto braucht niemand vorzurechnen, in wieviel Sekunden er von Null auf 100 beschleunigt, sondern er schwingt sich ebenso geschmeidig wie mühelos in 13,6 Sekunden auf satte 200 hinauf.
Dafür, dass das maximale Drehmoment von 620 Nm auf den Punkt kommt, wo es gebraucht wird, dient eine komfortable Schaltung, die auf höchste Belastung ausgelegt ist. Auf der Autobahn benötigt der Fahrer eigentlich nur zwei Gänge, den fünften und sechsten, aus denen heraus der Turbo S so gewaltig beschleunigt, dass der Fahrer in den Sitz gepresst wird wie beim Start eines Düsenflugzeugs. Kurz vorm Abheben kommt aber garantiert der nächste Stau. Und es bietet sich die günstige Gelegenheit, einmal die Bremsen zu testen. Was für ein schnödes Wort für die reich bestückte Hochleistungsbremsanlage PCCB, die gelochte und innenbelüftete Keramikscheiben besitzt! Diese Bremsen kosten zwar etwa so viel (7830 Euro) wie der derzeit preiswerteste Kleinwagen auf dem Markt, aber im Turbo S sind sie serienmäßig und vor allem sinnvoll.

Karosserie

Seinen dekorativen Spaltflügel am Heckabschluss fährt er ab etwa 120 km/h aus, was aerodynamisch Sinn macht, denn bei aller Schönheitsliebe gilt in Zuffenhausen der Grundsatz: Form Follows Function. Die Autobauer haben dem Turbo S mit einem cw-Wert von 0,31 den geringsten Luftwiderstand aller 911-Turbo-Modelle auf den edlen Körper geschneidert, ablesbar auch an einer Lippe an der Bugverkleidung, die die durchströmende Luft reduziert. Windschlüpfig ist der Bulle aus Stuttgart und pfeilschnell.

Komfort

Bei seinen atemberaubenden Fahrleistungen erweist sich der Turbo S, auf dessen Klientel man neugierig ist, als relativ alltagstauglich. "Kleinigkeiten" wie fehlende Ablagen, harte Federung, unbequemer Einstieg, schwer zu schließende Bughaube oder knapper Gepäckraum interessieren Porsche-Enthusiasten nicht.

Wirtschaftlichkeit

Zugreifen wird, wer einen Rennwagen für den Hausgebrauch sucht und Eindruck schinden will. Denn wer würde andererseits schon sämtliche Sparverträge kündigen, sich die Eigentumswohnung verkneifen - und rund 140.000 Euro an Porsche überweisen?

Fazit

Turbo S fahren ist Porsche fahren in Potenz - wer den luxusbetonten Fahrrausch hinter sich hat, der kommt sich im normalen 911er vor wie ein Sportler, der aus dem Boxring in eine Wellnessfarm absteigt. Selbst das heisere Fauchen bringt der kleine Bruder mit gebremstem Schaum hervor.

Bewertung

Charme: ++++
Spaßfaktor: +++++
Wohlgefühl: +++++
Stärken: Sicherheit, Schnelligkeit, Schönheit
Schwäche: Der Preis

Datenblatt