Zweirad-Boom Fahrradtrends 2017 - Elektro-Bambus und Gelände-Rennrad

Düsseldorf · E-Bikes sind der große Renner und werden es auch 2017 bleiben. Daneben nimmt das Rennrad den Weg abseits asphaltierter Straßen unter die Reifen. Weitere Trends wurden jetzt vorgestellt.

Fahrrad fahren - das sind die Trends 2017
11 Bilder

Fahrrad fahren - das sind die Trends 2017

11 Bilder
Foto: dpa, loe zeh

Auch 2017 sind Elektrofahrräder der Motor der Fahrradbranche, sagt David Koßmann vom Pressedienst Fahrrad (pd-f) zur Vorstellung von Produktneuheiten in Berlin. "Fast jede Fahrradgattung gibt es mit Motor."

Damit etwa der Geländespaß möglichst lange dauert, bietet Riese & Müller ab 4799 Euro ein vollgefedertes E-Mountainbike an, das dank zweier Akkus eine größere Reichweite bietet. Selbst alternatives Material kommt zum Einsatz, wie etwa das in Ghana handgebaute E-Bike von My Boo mit Bambusrahmen beweist, das im April für 3999 Euro auf den Markt kommen soll.

"Ein absoluter Supertrend sind Lastenräder, bei denen der Motor natürlich von großem Nutzen ist", sagt Koßmann. Sie werden privat oder gewerblich genutzt und sind mit zum Teil sehr großen Ladeflächen zu haben.

Fahrradtrends 2017 - was für Radler angesagt ist
8 Bilder

Fahrradtrends 2017 - was für Radler angesagt ist

8 Bilder
Foto: Hersteller

Auch neues E-Zubehör kommt nicht zu kurz: zum Beispiel der Scheinwerfer "Lumotec IQ-X E" (150 Euro), der den Bike-Akku nutzt und so mehr Licht bieten soll als Dynamomodelle. Oder etwa der Akku-Schutzüberzug "Akku Cover Summer" aus Neopren (ab April für rund 44 Euro).

Der große Trend bei Rennrädern sind sogenannte Gravel-Racer. Der englische Begriff für Schotter soll andeuten, dass diese Räder sowohl auf Asphalt als auch auf Feld- und Waldwegen fahren können, sagt Koßmann.

Hintergrund dafür sei auch der Einzug der Scheibenbremsen in diese Gattung, was breitere Reifen möglich macht. "Bei letzteren gibt es gerade eine große, nie da gewesene Auswahl. Und gefahren wird meist ohne Schlauch - tubeless." Einsteigermodelle sind beispielsweise das Haibike "Seet Alltrack 1.0" (899 Euro) oder die "VR"-Reihe von Felt (ab 999 Euro).

Das Fahrrad wird auch immer wichtiger für die individuelle Mobilität im Alltag. "Sprich den Weg zur Arbeit, zur Schule und zum Einkaufen", so Koßmann. Immer häufiger würden Verkehrsmittel miteinander verknüpft. "Dafür sind Falträder ideal, denn sie fahren kostenlos in Bus und Bahn mit."

E-Bikes und Pedelecs - die neuen Modelle 2017
13 Bilder

E-Bikes und Pedelecs - die neuen Modelle 2017

13 Bilder
Foto: Hersteller

Aber auch wartungsarme normale Räder sind hier gefragt. So kombiniert beispielsweise das ab Frühjahr erhältliche "F3 6.0" von Koga (1899 Euro) komplett im Rahmen verlegte Züge und Kabel mit einem Antrieb mit Carbonriemen statt Kette. Neu in diesem Jahr ist: Solche Riemenantriebe lassen sich schon bei Rädern ab etwa 1000 Euro finden.

Auch zentrale Rahmengetriebe sind wartungsarm. Sie kommen in 2017er Rädern ab etwa 2000 Euro zum Einsatz. "Passend dazu sind Helme und Schlösser, die bei Nichtbenutzen platzsparend transportiert werden können und trotzdem Sicherheit bieten", sagt Koßmann. So zum Beispiel der Falthelm "Fuga" von Closca (120 Euro) oder das Faltschloss "Bordo Black" von Abus für rund 140 Euro.

Doch bei allen Neuheiten - was kostet eigentlich ein gutes Fahrrad? "Wer ein solides Stadtrad für den Alltag sucht, sollte beim Neurad zwar weiterhin mindestens 600 Euro ausgeben", rät Koßmann.

Eurobike 2017 - Transport-Innovationen fürs Fahrrad
14 Bilder

Eurobike 2016 - Transport-Innovationen fürs Fahrrad

14 Bilder
Foto: Hersteller

Doch dafür bekomme man schon etwa eine LED-Lichtanlage, einfache Federung und mitunter sogar hydraulische Bremsen. "Beim E-Bike übrigens spricht man vom Faktor 2,5 - da geht es also ab 1500 Euro los."

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort