Kinderfahrräder von Autoherstellern Hier können die Kleinen schon Ferrari fahren

Düsseldorf · Nicht nur bei Bobbycars, sondern auch bei Fahrrädern für den Nachwuchs schauen Eltern gern mal nach den Angeboten ihrer Lieblingsautomarke. Fündig werden sie aber nur bei relativ wenigen Herstellern.

BMW, Ferrari, Audi & Co. - Fahrräder für den Nachwuchs
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Foto: Hersteller

Das Bewusstsein für und die Bindung zu einer bestimmten Marke wird oft schon im Kindesalter geprägt. Wenn also das Herz motoraffiner Eltern an einem bestimmten Hersteller hängt, dann führt die Suche nach Geschenken für den Nachwuchs häufig erst einmal in dessen Shop.

Ob man allerdings fündig wird, ist eine ganz andere Frage. Beispiel Fahrräder: Während fast alle Marken verschiedene Räder für Erwachsene offerieren, sieht es bei Kinderfahrräder vergleichsweise bescheiden aus. Immerhin: Wird man fündig, liegen die Preise meist zumindest nicht über dem Niveau des Fachhandels.

In Audis Kinderwelt beispielsweise findet sich nur ein Kinderlaufrad, das allerdings mit wenigen Handgriffen auch in einen kleinen Roller verwandelt werden kann. Geeignet ist der Audi Junior Runner (160 Euro) mit einem Rahmen aus Aluminium für die Altersgruppe von drei bis acht Jahren.

Immerhin zwei Räder gibt es im Shop von Alfa Romeo: die Modelle Baby und Junior. Das Dreirad Baby mit einem Rahmen aus Aluminium ist für erste Fahrerfahrungen gedacht, während der Junior Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren erfreuen soll.

Eurobike 2016 - neue Kinder- und Jugendräder
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Foto: Hersteller

Das Mountainbike ist mit einer Sechsgang-Shimano-Schaltung und Gabelfederung ausgestattet, damit sich der Nachwuchs komfortabel austoben kann. Beide Räder sind in Rot und Schwarz lackiert. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass hier angehende Alfisti unterwegs sind. Verantwortlich für Design und Entwicklung dieser Räder ist — wie auch für sämtliche anderen Bikes von Alfa und Fiat - die italienische Fahrradmarke Compagnia Ducale.

BMW hält Angebote für die gleichen Altersgruppen vor. Das Kidsbike (zwischen 230 und 250 Euro) gibt es zum Beispiel in unterschiedlichen Farben und Ausführungen, ist Laufrad und Fahrrad in einem. Es trainiert den Gleichgewichtssinn von Kindern und macht es ihnen leichter, auf das Pedalrad umzusteigen, da es ohne Stützräder auskommt.

Geeignet ist das Kidsbike für den Nachwuchs ab etwa zweieinhalb Jahren (als Laufrad) und bis etwa sechs Jahre (als Fahrrad). Dabei kann das Laufrad mit wenigen Handgriffen zu einem Fahrrad umgebaut werden - die Montage der mitgelieferten Antriebseinheit und Kette genügt. Eine Rahmentasche sowie ein Lenkernetz sind ebenfalls im Lieferumfang enthalten.

Eurobike 2017 - Transport-Innovationen fürs Fahrrad
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Foto: Hersteller

Für die Altersstufe danach hat der Münchner Autobauer das Cruise Bike Junior (350 Euro) für Jungen und Mädchen von sechs bis neun Jahren im Angebot. Mit einem speziellen Sitzrohrwinkel des stabilen und leichten Aluminiumrahmens wird eine gute Sitzposition bei unterschiedlichen Körpergrößen erreicht. Eine gefederte Vorderradgabel, eine Sechsgang-Schaltung von Shimano und kindgerecht einstellbare Bremshebel zählen zur Ausstattung.

Auch die italienische Sportwagenmarke Ferrari hat Zweirädriges für Kinder im Angebot: Für Vier- bis Sechsjährige gibt es ein Kinderbike mit zwölf Zoll großen Rädern und einem gestreckt wirkenden Rahmen aus Stahl. Die Stützräder lassen sich demontieren, wenn sie nicht mehr benötigt werden.

Mit zwei Lauf- und zwei Kinderrädern (130 bis 280 Euro) deckt Mercedes das Angebot für den Nachwuchs ab. Eines der Laufräder, die als Vorstufe zum Fahrradfahren dienen, hat ein robustes Holzgestell, ist pink lackiert mit gelben und weißen Details.

Die Sitzhöhe ist von 32 bis 36 Zentimetern verstellbar. Das Gefährt mit Gummireifen und einem Gewicht von etwa 4,1 Kilogramm ist für Kinder ab drei Jahren beziehungsweise einer Körpergröße ab etwa 88 Zentimeter gedacht. Das gilt auch für das zweite, weitgehend identische Kinderlaufrad, das sich allerdings im Mercedes-Benz Motorsport-Design präsentiert.

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Foto: dpa, lix fgj mau wie

Mit einer Sitzhöhe von 50 bis 60 Zentimetern ist auch das Kidsbike für den Nachwuchs ab drei Jahren fahrbar. Gefertigt aus einem leichten Aluminiumrahmen rollt das Rad - Rücktrittbremse und Felgenbremse vorne — auf 16-Zoll-Rädern. Für Kinder ab vier Jahren ist das zweite Kinderfahrrad aus Aluminium mit einer Rahmenhöhe von 23 Zentimetern und ebenfalls 16-Zoll-Rädern gedacht. Eine Rücktrittbremse hinten sowie die Felgenbremse vorne versprechen Sicherheit. Stützräder sind separat erhältlich.

Das wohl umfangreichste Angebot für die radelnden Kinder bietet Peugeot. Für die ganz Kleinen von zwei bis vier Jahren gibt es sowohl ein Laufrad mit Zwölf-Zoll-Rädern (110 Euro) als auch ein Dreirad aus der "Legend"-Serie (160 Euro). Peugeot-Scooter, die Zweiradabteilung der Marke, sieht darin eine moderne Interpretation der klassischen Kinderräder. Zwei weitere und etwas teurere Modelle der Serie mit 14- und 16-Zoll-Rädern decken die Altersstufen zwischen drei und sechs Jahren ab. Die Stützräder sind bei Bedarf schnell zu demontieren.

Für den etwas älteren Nachwuchs geht's mit einem 16-Zoll-Rad im Design eines Mountainbikes mit zwei Felgenbremsen weiter (200 Euro). Nach Mädchen und Jungen geordnet sind die Räder mit 20 und 24 Zoll. Die sportliche Ausrichtung dieser Varianten zu Preisen von 240 beziehungsweise 260 Euro mit Alu-Rahmen zeigt die Ausstattung mit Federgabel und Shimano-Schaltung.

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Foto: dpa, kaz sir

Ebenfalls in den Größen 20 und 24 Zoll hat Peugeot ein so genanntes Fatbike ins Programm aufgenommen. Charakteristisch für diese Modelle (550 und 570 Euro) sind die mächtigen Reifen mit grobstolligem Profil. Für gute Verzögerung sollen Scheibenbremsen sorgen. Die Schaltung an diesem Rad mit Alu-Rahmen kommt von Shimano.

(SP-X)
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