Messe Eurobike E-Bikes - das sind die neuen Modelle 2017

Düsseldorf · E-Bikes - auch Pedelecs genannt - liegen derzeit im Trend. Entsprechend viele Neuheiten werden zum Modelljahr 2017 auf uns zurollen. Unter anderem auf der Eurobike präsentieren sich zahlreiche E-Räder mit spannenden technischen Innovationen.

Eurobike 2017: Fahrräder, E-Bikes & Pedelecs - die neuen Modelle 2018
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Eurobike 2017 - Fahrräder, E-Bikes & Pedelecs - die neuen Modelle 2018

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Foto: dpa, lix fgj mau wie

Das Modelljahr 2017 beschert uns eine Reihe neuer E-Räder. Der Trend geht zu hochwertigeren Modellen, zu größeren Reichweiten und zu edlen Elektro-Bergziegen. Viele der kommenden Neuheiten kann man Ende August auf der Eurobike in Friedrichshafen live erleben.

So etwa die dritte Generation des Delite von Riese & Müller, das künftig unter anderem mit doppelter Reichweite beeindrucken will. Das von einem Bosch-Mittelmotor getriebene Tourenbike wird weiterhin in 25- oder 45-km/h-Versionen zu haben sein. Optional kann künftig ein zweiter 500-Wh-Akku geordert werden, der das Reichweitenpotenzial verdoppelt.

Das Delite wird zudem in fünf Ausstattungsvarianten mit Kettenschaltung, Nabenschaltung oder Automatik angeboten. Das mindestens 23 Kilogramm schwere, vollgefederte E-Bike, bei dem praktischerweise auch der Gepäckträger gefedert ist, soll mindestens 4.800 Euro kosten.

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Foto: ADAC

Preislich und gewichtstechnisch auf ähnlichem Niveau bewegt sich das völlig neue S-Pedelec der U-Serie von Flyer. Das bis zu 45 km/h schnelle City-Bike soll in der Welt der Zweitwagen wildern. Als Neuheit bietet es die Flyer Intelligent Technology (FIT), die direkt in den Panasonic-Mittelmotor ein automatisch oder manuell schaltbares Zweiganggetriebe integriert.

Weitere Besonderheiten der U-Serie sind ein 3,5-Zoll-Display am Lenker sowie eine elektrisch gesteuerte Bedieneinheit für die untereinander kommunizierenden Elemente Motor, Getriebe und Licht. Dank Seitenständersensor kann das Hightech-Rad bei Fahrtantritt sogar zum Einklapppen der Standstütze mahnen.

Deutlich günstiger als die Flyer-Neuheit ist das neue Stadt-Pedelec E-Xite vom holländischen Hersteller Koga, welches in zwei Varianten angeboten wird. Das ungefederte E-Xite bietet eine Karbongabel sowie eine Zehngang-Kettenschaltung, Scheibenbremsen und Boschs zugstarken CX-Motor.

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Foto: dpa, kaz sir

Etwas komfortabler ausgelegt ist das E-Xite N8 mit Federgabel, Achtgang-Nabenschaltung, hydraulischen Felgenbremsen sowie dem Active-Line-Antrieb ebenfalls von Bosch. Beide Modelle sind ab Frühjahr 2017 mit Diamant- oder Mixte-Rahmen ab 3.400 Euro erhältlich.

Wer gerne tourt und dabei eine entspannte Köperhaltung bevorzugt, sollte sich das neue E-Trike Scorpion von HP Velotechnik näher anschauen. Der Clou: Zum Modelljahr 2017 kann man das optional elektrisch angetriebene Liegerad mit Automatikschaltung und Hinterradfederung ordern.

Die E-Bike-Variante ist mit einem 250-Watt-Tretlagermotor von Shimano und der elektrischen Achtgang-Nabenschaltung Nexus Di2 ausgestattet. Mit allen Extras kommt das Fahrrad auf 31 Kilogramm und kostet über 6.000 Euro.

Neben Stadt- und Tourenrädern sind derzeit besonders Mountainbikes mit E-Antrieb gefragt. Bergauf kann der Offroad-Spaß nämlich schnell zur Qual werden. Da eröffnet ein eingebauter "Lift" vor allem Untrainierten neue Möglichkeiten. Diese eingebaute Schubkraft bietet zum Beispiel das neue Uproc 7 von Flyer.

So wird aus einem Fahrrad ein E-Bike - in 60 Sekunden
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Foto: GeoOrbital

Wie bei der U-Serie verfügt das als kompetente Trailmaschine einsetzbare Uproc über einen Mittelmotor mit Zweigang-Getriebe in Kombination mit einer Shimano XT- oder SLX-Schaltung am Hinterrad. Das vollgefederte Bergrad bietet vorne wie hinten 16 Zentimeter Federweg, hydraulische Scheibenbremsen und als Option einen Frontscheinwerfer. Die Preise starten bei 4.700 Euro.

Deutlich teurer, nämlich 6.400 Euro, ist das Redemption-e 10 von Felt Bicycles. Als Topmodell der neuen Redemption-Plattform ist es mit Federelementen von Rockshox und der neuen E-Mountainbike-Schaltung EX1 von Sram mit acht weit gestuften Gängen ausgestattet.

Als Antrieb für das Redemption kommt der CX-Mittelmotor in Kombination mit einem 250- oder 500-Wh-Akku zum Einsatz. Während die Topversion e 10 schon im September zu haben ist, folgen im Frühjahr 2017 noch günstigere Ausstattungen ab 4.500 Euro.

Den achtstufigen E-Moutainbike-Schaltsatz EX1 bietet Sram übrigens ab Herbst für 775 Euro an. Die Entfaltung, also der Übersetzungsunterschied zwischen dem schwersten und dem leichtesten Gang, soll bei den acht Gängen der EX1 mit 436 Prozent ebenso groß wie bei konventionellen Elfgang-Schaltungen sein.

Allerdings wurde an Zwischenschritten gespart. "Dadurch bekommen wir eine schmalere E-Block-Kassette, die weniger Kettenschräglauf verursacht. So minimieren wir den Verschleiß von Kette und Kassette", erläutert Sram-Produktmanager Marcus Schneider den neuen Schaltsatz.

Apropos Verschleiß: Eine weitere interessante Zubehör-Option speziell für elektrisch angetriebene Moutainbikes bietet Schwalbe mit dem Allrounder-Reifen Nobby Nic Double Defense an.

Dieser ist zusätzlich zum bekannten Schutzgewebe Snake Skin noch mit einer Race Guard genannten Pannenschutzschicht unter der Lauffläche ausgestattet. Kostenpunkt für den ab Frühjahr 2017 erhältlichen Geländereifen: 40 Euro.

Schon vor der Eurobike hat die Derby Cycle Holding, mit den Marken Kalkhoff, Focus, Raleigh, Univega und Rixe der umsatzstärkster Fahrradhersteller Deutschlands, auf einer Hausmesse die Neuheiten der Saison 2017 vorgestellt.

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Foto: dpa, rj pzi max wst

Alexander Hülsmann, Manager der Marke Kalkhoff, verweist in diesem Zusammenhang auf die Select-Familie mit sieben Modellen, die neu im Programm ist. "Von elektronischer Schaltung, Automatik bis hin zum Riemenantrieb stehen alle wesentlichen Komfort-Features zur Verfügung", betont er.

Neben dem Shimano Step-System mit eigener Batterie kann man für das Select den Evo-Next-Antrieb von Impulse bekommen. Die neuen iNext-Akkus mit 13 oder 17 Ampere-Stunden (Ah) sollen neue Reichweitenrekorde erlauben.

Dem Trend zu hochwertigen E-Rädern trägt Kalkhoff seit einiger Zeit mit der Integrale-Serie Rechnung. Neue Mitglieder dieser Familie sind die Modelle Edition Silver oder Brooks. Zur Wahl stehen Kettenschaltung oder Riemenantrieb mit Nabengetriebe. Beide sind mit dem Impulse-Evo-Antrieb (Mittelmotor, 250 Watt) ausgestattet.

Die Reichweite mit dem formvollendet im Unterrohr integrierten 17-Ah-Akku soll etwa 200 Kilometer betragen. Die Edel-Bikes sind mit Bordcomputer, Navigator und einem Ultra-Modus für Extra-Beschleunigung ausgerüstet. Die Preise starten bei etwa 4.500 Euro.

(SP-X)
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