Ergebnis einer Umfrage Münster bleibt die fahrradfreundlichste Stadt

Münster/Berlin · Münster darf sich weiter als fahrradfreundlichste deutsche Großstadt fühlen. Bei dem am Freitag in Berlin vorgestellten neuen "Fahrradklima-Test" des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) und des Bundesverkehrsministeriums erreichte die westfälische Stadt erneut den ersten Platz in der Kategorie der Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern. Freiburg, das im vorangegangenen Test von 2005 nicht in der Wertung war, belegte auf Anhieb den zweiten Rang.

Die fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands
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Foto: dpa/Tobias Hase

Bei den Städten mit 100.000 bis 200.000 Einwohnern verteidigte Erlangen seinen Titel, wie ADFC und Verkehrsministerium mitteilten. Bei den kleineren Kommunen mit weniger als 100.000 Bürgern machte Bocholt das Rennen.

Förderung des Radverkehrs

Positiv vermerkten die Initiatoren, dass viele Städte die Rangliste anführten oder in dieser aufrückten, die sich bewusst um eine Förderung des Radverkehrs bemühten. Als Beispiele nannten sie München, Karlsruhe und Frankfurt am Main. Aber auch Berlin holte demnach im Vergleich zum Test 2005 überdurschnittlich gut auf und kam nun auf Rang 24.

Der "Fahrradklima-Test" stützt sich auf Umfragen unter Radfahrern. Diese gaben auf Fragebogen an, wie willkommen sie sich ihren Städten fühlen. An der Auswertung nahmen aber nur die Städte teil, aus denen eine Mindestanzahl von Antworten vorlag. Das waren 332. Der Test fand bereits zum fünften Mal statt.

"Viele Städte wurden in ihrem Engagement für die Radverkehrsförderung bestätigt", erklärte Jan Mücke (FDP), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium. "Die Testergebnisse zeigen aber auch, dass es noch vieles zu verbessern gibt. Daran wollen wir gemeinsam arbeiten.

Stärkeres Bewusstsein für Probleme

Die Durchschnittsbewertung verschlechterte sich im Vergleich zum vorigen Test von 2005, insgesamt bewerteten die Radfahrer ihre Kommunen also schlechter als vor sieben Jahren. Nach Angaben des ADFC-Bundesvorsitzenden Ulrich Syberg ist allerdings nicht anzunehmen, dass sich die Lage tatsächlich verschlechtert hat. "Wir nehmen an, dass sich in den letzten Jahren ein stärkeres Bewusstsein für Probleme von Radfahrern gebildet hat." Schlechte Bedingungen wie zu enge Radwege würde inzwischen nicht mehr als normal und unveränderlich wahrgenommen.

(afp/sgo/das)
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