Welche Modelle am wenigsten verlieren Das sind die Restwert-Riesen

Porsche Boxster S und Mercedes C-Klasse sind besonders wertstabil, das ist keine Überraschung. Das der Skoda Citigo oder Toyota RAV4 ähnlich wenig Wertverlust haben, überrascht schon eher.

Mit dem Toyota RAV4 durch wilde Hellas
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Mit dem Toyota RAV4 durch wilde Hellas

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Foto: Hersteller

Nicht immer sind die deutschen Autos die wertstabilsten. In einer Restwert-Berechnung der Spezialisten von Bähr & Fest Forecast schließen beim Onlineportal "Focus Online" auch ausländische Fabrikate als besonders wertbeständig ab. In 16 Fahrzeugklassen wurden die Autos nach ihrem Restwert bewertet.

Der Prognose zufolge liegt zum Beispiel der Skoda Citigo vor dem baugleichen Modell Up des Herstellers Volkswagen. Der preiswerte Tscheche (ab 8.890 Euro) sichert sich sowohl den ersten Platz beim Wertverlust in Euro (4.089 Euro in vier Jahren) als auch den beim imageträchtigen Wertverlust in Prozent (Restwert 2018: 54 Prozent).

Die Spezialisten haben berechnet, was ein im Frühjahr 2014 gekaufter Wagen im Frühjahr 2018 noch wert ist. Gewinner nach Prozent ("relativer Restwert-Riese") sind die Modelle, die binnen vier Jahren prozentual am meisten vom ursprünglichen Wert erhalten haben. Als Sieger in Euro ("absoluter Restwert-Riese") bezeichnen die Experten Neuwagenmodelle, die nach vier Jahren am wenigsten in Euro an Wert verlieren.

Die Neuwagen mit dem geringsten Wertverlust (2012)
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Die Neuwagen mit dem geringsten Wertverlust (2012)

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Bei den Kleinwagen schneidet bei der Analyse seit Jahren der Mini als wertstabilstes Modell ab, sein Restwert beträgt nach vier Jahren noch 59 Prozent. Am wenigsten Geld verliert man allerdings beim Dacia Sandero, der — ausgehend von 6.890 Euro Neupreis — nur 3.203 Euro an Wert verliert.

In der Kompaktklasse hat der Mercedes CLA als relativer Restwert-Riese nach Berechnung der Experten 2018 noch 56,5 Prozent seines Wertes, der Dacia Logan MCV verliert am wenigsten an absolutem Wert. Ebenfalls ein Mercedes auf Platz eins der Mittelklasse: Die C-Klasse erhält 53,5 Prozent des Wertes, der Hyundai i40 verliert mit 12.071 Euro am wenigsten an absolutem Wert.

Bei den Sportwagen ist der Porsche Boxster S der Wertstabilste, er verliert nur 41,5 Prozent an Wert in vier Jahren. Ausgehend von einem niedrigeren Grundpreis verliert der Neuwagenkäufer mit dem Nissan 370 Z (32.900 Euro) mit 18.917 Euro am wenigsten Geld. Importeure haben die Nase in der Kategorie Kompakt-SUV vorn: Der Toyota RAV4 ist der wertstabilste Offroader (Restwert: 57 Prozent), beim Lada Taiga verliert man in vier Jahren am wenigsten Euro.

Zum ersten Mal waren in der Auswertung auch Elektroautos. Sie haben bislang im Vergleich zu konventionellen Autos eher schlechte Restwert-Prognosen: So schnitt der BMW i3 mit Range-Extender als relativ Wertstabilster mit 50 Prozent Restwert nach vier Jahren ab. Am wenigsten in Euro verliert der Smart Fortwo eD mit einem Verlust von 12.006 Euro.

Probefahrt im BMW i3
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Foto: Hersteller

Den durchschnittlichen Wertverlust eines Neuwagens über alle Pkw-Klassen hinweg beziffern die Experten im ersten Jahr auf 24,2 Prozent bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern, danach jährlich auf fünf bis sechs Prozent. Die Prognose geht von Fahrzeugen ohne Sonderausstattung aus, das bedeutet für den Skoda Citigo zum Beispiel, dass er ohne Servolenkung vorfährt.

(csr)
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