Mercedes-Star lässt Hüllen fallen Die Flügeltürer-Ikone lebt

Stuttgart (RPO). Die IAA in Frankfurt ist um einen Star reicher: Der Mercedes SLS-Flügeltürer kehrt zurück. Die Neuauflage des legendären 300 SL aus den 50er Jahren hat am Donnerstag offiziell die Hüllen fallen gelassen, nachdem er lediglich als Erlkönig unterwegs war.

Der neue Mercedes SLS AMG Flügeltürer
44 Bilder

Der neue Mercedes SLS AMG Flügeltürer

44 Bilder

Mercedes verkauft den neuen SLS-Flügeltürer zu Preisen ab 177.310 Euro. Zu den Händlern kommt die Neuauflage der Sportwagen-Ikone im Frühjahr 2010, teilte der Hersteller in Stuttgart kurz vor der Premiere auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt/Main (17. bis 27. September) mit.

Gemessen am Original 300 SL hat sich Mercedes auffällig um einen klassischen Retro-Stil bemüht. Das beginnt bei der Front mit dem fast gleichgestalten Kühlergrill. Der Überhang vorne ist etwas kürzer. Die geschwungene Linie mit den seitlichen Lufteinlässen und dem kurzen Überhang am Heck wirkt sehr ähnlich. Fast eine Kopie sind die Flügeltüren. Die Heckscheinwerfer hingegen liegen nicht so tief. Was fehlt, ist das kleine Fenster hinter den Flügeltüren.

Angetrieben wird der 1620 Kilogramm schwere Sportwagen mit Aluminium-Karosserie von einem V8-Motor mit 6,2 Litern Hubraum und 420 kW/571 PS. Der Achtzylinder erreicht maximal 650 Newtonmeter Drehmoment und wird von einem siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe geregelt, das direkt an der Hinterachse montiert ist.

Den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 schafft der bei der Sportmarke AMG entwickelte SLS in 3,8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 317 km/h begrenzt. Im Normzyklus verbraucht der Flügeltürer 13,2 Liter (CO2-Ausstoß: 313 g/km).

Roadster und Elektro-Variante

Bei dieser einen Variante soll es aber nicht bleiben. So soll es den Zweisitzer zum Sommer 2011 auch als Roadster geben.

Außerdem hat Mercedes bereits eine Elektro-Variante des SLS angekündigt. Statt des V8-Benziners mit 571 PS bekommt der Sportwagen dann vier nahe an den Rädern montierte Elektromotoren, die zusammen auf 392 kW/533 PS und ein maximales Drehmoment von 880 Newtonmetern kommen. Damit soll der Flügeltürer ebenfalls in weniger als vier Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 315 km/h erreichen.

Anstelle des Tanks montiert AMG drei Batterien mit zusammen 324 Lithium-Ionen-Zellen, die Strom für 150 bis 180 Kilometer Reichweite liefern. Dafür nutzt die Entwicklungsmannschaft den Platz der sogenannten Torque-Tube, einer armdicken Karbonröhre, mit der beim Benziner die Kraft des vorn montierten Motors an das im Heck untergebrachte Getriebe übertragen wird.

(tmn/kpl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort