Größte Autoschau der Welt Grüne Welle bei der IAA
Düsseldorf (RPO). War die IAA bisher eine Ausstellung für Motoren und Blech, dann hat sich das deutlich geändert: Neben dem Fahren zählt jetzt auch das Sparen. Und das in vielerlei Hinsicht, denn auch Abgase sollen künftig gespart werden.
Modellvorschau auf die IAA 2007
Trend-Scouts haben es bereits gespürt: Der weiße Wagen befindet sich unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Kein ironisches Wort mehr über solche "rollenden Kühlschränke” - denn dieser rein-weißen Lackierung gehört die Zukunft. "Es kommt auf die inneren Werte an”, so halten alle Umwelt-Jünger dagegen, die zwar mit dem Auto als Verkehrsmittel zwangsläufig ihren Frieden geschlossen haben trotzdem aber ein umweltbewusstes, tiefes Grün sehen wollen.
Tatsächlich ist die 62. Internationale Automobil-Ausstellung vom 13. bis 23. September in Frankfurt auch die bisher umweltfreundlichste: Daimler-Benz wird auf seinem Stand sage und schreibe 18 Öko-Modelle präsentieren. BMW wirbt seinerseits für aktuelle Sprit-Spar-Techniken, und VW zeigt in Frankfurt den bereits mit vielen Vorschuss-Lorbeeren bekränzten Golf Blue Motion das sparsamste Mobil jener Klasse, die dem Golf ihren Namen verdankt.
"Grüne Woche"
Gäbe es nicht schon die "Grüne Woche” in Berlin die IAA in Frankfurt hätte sich diesen Namen spätestens 2007 verdient. Denn bei Audi gibt es zur aktuellen Neuvorstellung des A4 zeitgleich eine Spar-Version. Und Porsche-Lenker Wendelin Wiedeking präsentiert den bissigen Cayenne als weiterhin scharfes Mobil aber mit einem ökologisch verträglichen Hybrid-Antrieb.
Und dies auf einer Automobil-Ausstellung, die zum ersten Mal einen eigenen Stand der Grünen hat: Genau 32 Quadratmeter hat die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen gemietet: Weil die Diskussion um das Kohlendioxid in den letzten Monaten so laut wurde und selbst die letzten Strickstrümpfe in der Partei gemerkt haben, dass sich Mobilität und Ökologie nicht gegenseitig ausgrenzen müssen.
Auch Chrom und Licht
En vogue bleiben Kleinlaster für die ganze Familie, schlicht Kombis genannt: Jeder fünfte Käufer, so hat es der Marktforscher Ferdinand Dudenhöffer ermittelt, will "ein Auto mit großer Klappe”. Dagegen haben sich die Anteile des Stufenhecks in den vergangenen acht Jahre schlichtweg halbiert die klassische Limousine steuert auf ein Schattendasein zu. Die Industrie hat gelernt: Unabhängig von Form und Größe wird die fünfte Tür als Lastenzugang immer häufiger genutzt.
