"Escooter" in Paris Smart jetzt auch als Elektroroller

Düsseldorf · Smart entdeckt den Elektrorollermarkt für sich. Der Kleinstwagenhersteller wird auf dem Pariser Salon (2. bis 17. Oktober) den "Escooter" präsentieren. Neben dem Umweltaspekt feiert Smart das "eigenständige und unkonventionelle Design" des elektronischen Entwurfs.

Der Elektroroller Escooter von Smart
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Die Zweirad-Studie von Smart ist für den Einsatz in der Großstadt konzipiert. Sie soll nach Herstellerangaben im urbanen Verkehr eine sinnvolle Ergänzung oder gar Alternative zum Auto darstellen. Auch sportlich und agil will er sein - und dazu soll laut Pressetext vor allem das "optisch weit hinter dem Sitzbereich platzierte Hinterrad" beitragen.

Zudem erinnern viele Designelemente an die bekannten Smart-Kleinstwagen. Als Antrieb dient ein 4 kW/ 6 PS starker Radnaben-Elektromotor im Hinterrad. Da das volle Drehmoment sofort beim Anfahren zur Verfügung stehe, sei ein zügiger Start, etwa an der Ampel, möglich, heißt es. Die maximale Geschwindigkeit des Elektro-Zweirads liegt bei 45 km/h.

Fortwo nachempfunden

Die tragende Chassisstruktur sei bewusst der Tradion-Sicherheitszelle des Fortwo nachempfunden worden, so Smart. Der Rahmen nimmt nicht nur Technikkomponenten wie die Lithium-Ionen-Batterie und die Leistungselektronik auf, sondern bietet auch Stauraum, beispielsweise für Helme. Die weiße, mit grünen Akzentteilen versehen Lackierung soll die Verwandtschaft zur Elektroversion des Smart Fortwo. Zudem ist die Zweirad-Studie mit einer umfangreichen Sicherheitsausstattung versehen. Dazu zählt ein Airbag, ABS und ein Totwinkel-Assistent.

Die Reichweite des E-Rollers gibt Smart mit rund 100 Kilometer an. Aufgeladen werden kann der "Escooter" in drei bis fünf Stunden an jeder üblichen Haushaltssteckdose. Die Ladedose dafür ist in der Frontpartie unter einem aufklappbaren Smart-Emblem untergebracht, das Ladegerät ist bereits im Roller integriert.

Smart hofft mit dem ungewöhnlichen Zweiradprojekt auf weiteres Wachstumspotential. Die Daimler-Tochter will nämlich auf diese Weise auch jüngere Menschen auf die Marke aufmerksam machen, bevor sie den Führerschein fürs Auto besitzen. Ob der Roller in Serie und Daimler damit unter die Zweiradhersteller geht, ist allerdings noch nicht entschieden. Vielleicht bleibt er ein Einzelstück - wie der klassische "Reitwagen", mit dem Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach bereits 1885 das Motorrad vorwegnahmen.

Übrigens: Medienberichten zufolge plant Mini ein Konkurrenzmodell: Das Scooter E-Concept Eco soll wie der Smart Designelemente des Mini-Pkw aufgreifen und wird von einem Lithium-Ionen-Akku angetrieben.

(SP-X/ampnet/kpl)
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