Fotos 100 Jahre Alfa Romeo: Die schönsten Modelle
Keine andere Automarke kann weltweit auf eine größere Anhängerschaft verweisen als Alfa Romeo. In diesem Jahr feiert der italienische Hersteller seinen 100. Geburtstag. Nicht nur "Alfisti" werden nachfolgend auf ihre Kosten kommen.
Mit diesem Modell fängt alles an: Der Alfa 24 HP aus dem Jahr 1910 kommt für damalige Verhältnisse auf erstaunliche 100 km/h.
Mit dem ersten von Vittorio Jano entworfenen Alfa Romeo, dem P2 gewinnt der Conte Brilli Peri 1925 zahlreiche Große Preise und letztendlich auch die erste Grand-Prix-Weltmeisterschaft für Alfa Romeo. Der P2 verfügt erstmals über eine Kompressor-Aufladung, die dem zwei Liter großen Reihenachtzylinder anfangs zu 140, später zu 155 PS verhilft. Das vierblättrige Kleeblatt in einer weißen Raute auf beiden Seiten der dunkelroten Motorhaube gehört seit den Anfängen dazu.
1927 beginnt die große Zeit des erfolgreichen 6C 1500. Es ist der erste in Serie hergestellte Wagen mit obenliegenden Ventilen. Konstrukteur des kleinen Sechszylinders ist Vittorio Jano. Dem 1500er folgt der 6C 1750 (Foto). Auch er ist – wie sein Vorgänger – wahlweise mit oder ohne Kompressoraufladung lieferbar.
Die Mussolini-Zeit hinterlässt bei Alfa ihre Spuren: Das ist der 8c 2900 B Lungo aus dem Jahr 1935.
Der Alfa Romeo Typ 159 – „Alfetta“ genannt – ist mit 47 Siegen in 54 Grands Prix einer der erfolgreichsten Rennwagen aller Zeiten. Er wurde bereits 1937 als Tipo 158 konzipiert, ständig weiterentwickelt und nach tiefgreifenden Modifikationen letztmals in der Formel 1-Saison 1951 als Tipo 159 eingesetzt (Foto). Am Steuer saßen unter anderem Guiseppe „Nino“ Farina und Juan Manuel Fangio, mit Alfa Romeo 1950 und 1951 die beiden ersten Formel 1-Weltmeister.
Mit dem 1900 gelingt Alfa Romeo nach dem Krieg der Schritt von der Fahrzeug-Manufaktur zum Großserienhersteller. Bereits nach vier Jahren hat die Zahl der 1900er die Produktionszahl der ersten 40 Jahre von Alfa Romeo überschritten. Das Foto zeigt den 1900 Berlina aus dem Jahr 1950.
Der „Fliegende Untertasse“ genannte C52 Disco Volante“ Spider von 1952 besticht durch seine extrem aerodynamische Karosserie. Nur zwei vierzylindrige Spider und ein Coupé wurden gebaut.
Mit der Giulietta weitet Alfa Romeo seine Produktpalette nach unten aus. Neben dem von Bertone gezeichneten Coupé und der aus Portello stammenden Limousine steht den Alfisti ab 1955 auch eine von Pininfarina entworfene Spider-Version zur Wahl.
Der Alfa Romeo 2000 tritt 1957 in die Fußstapfen des 1900. Der Oberklasse-Wagen ist ebenfalls als Berlina, Sprint und Spider erhältlich. Er wartet mit einer technischen Neuerung auf, die zuvor allenfalls bei einigen wenigen Rennwagen üblich war: einem Fünfganggetriebe.
Die Giulietta SZ, die von 1960 bis 1962 gebaut wurde, ist die vorerst letzte der Baureihe.
1962 erscheint ein weiteres, für die Alfa Romeo-Historie bedeutungsvolles Automobil: die Giulia. Nach über 50 Jahren ist der Hersteller gleichermaßen sportlich wie exklusiver Automobile zu groß, um als Kleinserienhersteller zu gelten. Andererseits ist die Firma jedoch zu klein, um sich unter den Großserienherstellern behaupten zu können. Das ändert sich mit der Giulia.
Ab 1963 beziehungsweise 1966 steht der Giulia jeweils auch eine neu gestaltete Coupé- und Spider-Version zur Seite. Der Giulia Sprint GT wird hierzulande unter dem Spitznamen „Bertone“ bekannt. Ab 1965 erobert er als GTA die Pisten Europas (Foto). Der Gran Turismo Allegeritta ist ein reinrassiger Rennwagen. Das Kürzel des erfolgreichen Renn-Tourenwagens deutet auf seine Bauweise hin: Seine Karosserie besteht aus leichtem Aluminium.
Mit der Giulia TZ (Tubulare Zagato) entsteht 1963 ein reinrassiger Rennwagen mit Gitterrohrrahmen.
Der Spider muss sich im Laufe der Jahre verschiedene Überarbeitungen gefallen lassen, sein Design bleibt im Prinzip aber unverändert. Diese Version stammt von 1967 bis 1983.
Die Instrumente im Armaturenbrett erinnern an Rennautos. Gerade das macht den Reiz des Spiders aus.
Ab 1983 änderte sich vor allem das Heck. Bis 1993 bleibt der Spider in Produktion.
Der 2000 Berlina prägt in dieser Form die 70er. Von 1971 bis 1976 wird er gebaut.
Der Alfa GTV 2.0 aus dem Jahr 1976 erhält die Transaxle-Bauweise.
Eine weitere wesentliche Neuerung der 70er vollzieht Alfa mit dem Alfasud. Ab 1972 nimmt er mit Frontantrieb und seinem kompaktem Auftritt ein gesamtes Segment vorweg. Die Konstruktion ist wegweisend. Schnell besetzen andere Hersteller die neu entstehende Kompaktklasse. Während der Golf das Maß aller Dinge wird, verspielt der Alfasud seinen Vorsprung durch Qualitätsmängel.
Der Alfasud Sprint sollte in den 80ern helfen, das angekratzte Image aufzupolieren.
Die Talfahrt ist allerdings nicht mehr zu stoppen. Zum 75-jährigen Firmenjubiläum erscheint 1985 der Alfa 75. Seine Keilform ist die Fortsetzung des optischen Auftritts der neuen Giulietta. Es ist der letzte Alfa Romeo, der im inzwischen gebeutelten Staatsunternehmen entsteht. Alfa geht in die Hände von Fiat über. Damit fangen viele Probleme erst recht an.
Erst 1997 läutet die dynamische Mittelklasse-Limousine Alfa 156 als Schlüsselmodell wieder bessere Zeiten ein. Im Frühjahr 2000 wird der Berlina mit dem Sportwagon eine attraktive Kombiversion zur Seite gestellt.
Seit 2006 blitzt wieder die Strahlkraft der Marke auf: Mit dem Alfa Romeo 8C Competizione und dem 8C Spider (Foto) demonstriert Alfa in jeweils limitierten Auflagen seinen Glanz.
Mit dem kompakten Alfa Romeo MiTo wagen sich die Italiener 2008 in das von BMW Mini beherrschte Segment der Lifestyle-Autos vor.
Zum 100. Geburtstag will Alfa Romeo in diesem Jahr mit dem Giulietta, der dem 147 folgt, an alte Erfolge anknüpfen. Auf dem Genfer Salon wird das neue Modell der Öffentlichkeit vorgestellt.