Fotos 30 Jahre VW Jetta
Mit dem Jetta erschuf Volkswagen im Jahr 1979 erstmals einen Golf als Limousine. Die Scheinwerfer in der Front waren rechteckig und der Kofferraum wirkte wie angehängt. Deswegen bekam der Jetta den Beinamen "Rucksack-Golf" verpasst.
Früher als der Golf wartete der Jetta bereits mit größeren Leuchten am Heck auf. Ein klassischer Vertreter seiner Zeit: Eckig, kantig, klare Linien. Die Motoren kamen auf eine Leistung zwischen 50 und 112 PS.
Da die Entwicklung auf dem Golf basierte, entsprach das Cockpit praktisch 1:1 dem Kompaktmodell.
Das ab 1979 bei Karmann in Osnabrück gebaute Golf Cabrio inspirierte Volkswagen ein Jahr später zu diesem Jetta Cabrio.
1984 ging parallel zum Golf II der VW Jetta II an den Start. Die Front war wie beim Kompaktbruder leicht geneigt.
Plötzlich kleiner: Die Heckleuchten machten die gleiche Entwicklung mit wie der abermals parallel entwickelte Golf.
Eingebettet in die VW-Modellpalette 1987 war der Jetta (vorne rechts) umringt von Golf, Golf Cabrio, Polo Steilheck, Passat, Derby, Santana, Passat Variant, Polo Coupé und Scirocco (im Uhrzeigersinn).
Erneut gab es den Jetta als Drei- und Fünftürer.
So sah die Modellpalette nach der Modellpflege 1988 aus. Der Santana und Derby fehlten, dafür kam der sportliche Corrado (links) hinzu, der später den Scirocco beerben sollte. Auffallend beim Passat: Anstatt des Kühlergrills verpasste VW den Modellen ab sofort eine Blende an der Front.
Der wirtschaftliche Erfolg blieb dem Jetta verwehrt. Deswegen benannte VW das Modell ab der dritten Generation in Vento um. Ihn gab es nur noch als Viertürer. Die Front-Optik marschierte allerdings mit dem Golf III fast im Gleichschritt weiter.
Auch die Technik entsprach weiterhin dem Golf III.
Doch auch der Vento kam bei den Käufern nicht wirklich an.
1992 versuchte es VW sogar erstmals mit einer sportlichen Version VR6.
Er besaß einen 2,8-Liter-Motor mit 174 PS.
Auch das Cockpit entsprach der erstmals leicht schräg dem Fahrer zugeneigten Version aus dem Golf III.
Der Vento schaffte den Durchbruch nicht. Als der Golf IV eingeführt wurde, probierte es Volkswagen noch einmal mit einem neuen Namen. Bora hieß der Rucksack-Ableger im jahr 1998. Die Linien wirkten gegenüber den früheren Generationen fließender.
Diesmal war VW mutiger. Das Design hob sich deutlicher vom Kompaktmodell ab. Außerdem gab es erstmals einen Bora Variant.
Der Bora sollte den BMW 3er und die C-Klasse angreifen. Deswegen rüstete VW sein 2,8-Topmodell nun mit 204 PS auf.
Im Innenraum machten Holzapplikationen einen etwas höherwertigeren Eindruck als im Golf.
Doch am Ende floppte auch der Bora. Wo der sich das Modell unter dem Namen Jetta während der gesamten Jahre dagegen zum Erfolgsschlager aufschwang, war in den USA und China. In den Staaten wurde er sogar zum meistverkauften VW-Modell.
Deswegen entschied sich Volkswagen 2005, die fünfte Generation auch in Deutschland wieder unter dem Namen Jetta anzubieten. In den USA heimste der Jetta TDI inzwischen sogar den Öko-Titel "Green car of the year 2009" ein. Das lässt zumindest auf eine gutes Ende für den Heck-Golf hoffen.