Von Aachen nach Australien Studenten bauen Solar-Rennwagen für WM im Outback

Aachen · Aachener Studenten haben ein besonders schnelles Solarfahrzeug entwickelt. Damit wollen sie im kommenden Jahr bei der Weltmeisterschaft für Solar-Rennautos in Australien teilnehmen.

 Dieses Solar-Rennauto haben Aachener Studenten gebaut. Sie fahren damit jetzt ein Rennen durch Australien.

Dieses Solar-Rennauto haben Aachener Studenten gebaut. Sie fahren damit jetzt ein Rennen durch Australien.

Foto: dpa, hka fpt

Es ist ein besonderes Autorennen: Nur mit Sonnenenergie 3000 Kilometer durch Australien. Studenten der RWTH Aachen wollen im nächsten Jahr bei der "World Solar Challenge" mit dabei sein, die als eine Art Weltmeisterschaft für Solarfahrzeuge gilt.

Dazu entwickeln sie ein Auto mit besonderen Qualitäten: Es ist leicht, windschnittig und benötigt sehr wenig Energie. Ein erstes Modell im Design eines Katamarans zeigten die Studenten am Freitag in Aachen. In Anwesenheit von NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze stellten die Studenten ein 3D-Modell des Fahrzeugs vor, mit dem sie nächstes Jahr in Australien antreten wollen.

Geboren wurde die Idee in einer Aachener Studenten-WG im Sommer 2015. Mittlerweile besteht der Verein "Sonnenwagen Aachen e.V." aus 40 Studenten der RWTH Aachen und der FH Aachen. Sie haben sich das Ziel gesetzt, ein vollständig solarbetriebenes Auto zu entwickeln und mit diesem als einziges deutsches Team in der "Challenger"-Klasse bei der "World Solar Challenge 2017" in Australien anzutreten. Dabei starten 40 internationale Teams.

Im November 2016 hat das Sonnenwagen-Team nach Monaten der Entwicklung, Computersimulationen und Berechnungen mit dem Bau des "Sonnenwagens", so der Name des Solarfahrzeugs, begonnen. Er wird vollständig aus der Energie der Sonne angetrieben und zeichnet sich durch sein geringes Gewicht und eine hohe Energieeffizienz aus.

"Der Sonnenwagen zeigt: Der Forschungsstandort Nordrhein-Westfalen kann es auch mit weltweit besten Universitäten wie MIT und Cambridge aufnehmen. Das Projekt verdeutlicht außerdem, welches Innovationspotential in einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Forschung und Unternehmen steckt", sagt Ministerin Schulze. Als Partner für die studentische Initiative wurde der chinesische Informationstechnologie-Konzern Huawei Technologies mit Sitz in Düsseldorf gewonnen.

Aachen ist nach Bochum die zweite deutsche Hochschule, die bei der "World Solar Challenge 2017" an den Start geht. Die Bochumer starten allerdings in einer anderen Kategorie mit Fahrzeugen, die zwischendurch auch mal an die Steckdose dürfen.

(mats/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort