Fiat Chrysler Alfa Romeo soll mit fünf Milliarden Euro aufgepäppelt werden

Auburn Hills · Fiat Chrysler setzt im Kampf gegen die erfolgreichen Wettbewerber auf die Traditionsmarke Alfa Romeo. In den fünf kommenden Jahren werde der Konzern fünf Milliarden Euro in die Marke stecken, kündigte Vorstandschef Sergio Marchionne in Auburn Hills im US-Bundesstaat Michigan an. Acht neue Modelle sollen in dieser Zeit vom Band laufen.

Fahrbericht: Alfa Romeo Giulietta und MiTo (2013)
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In den großen Modellen sollen auch Ferrari-Teile verbaut werden. Um Alfa Romeo sollen sich 600 Ingenieure kümmern - dreimal mehr als jetzt. Mit den neuen Modellen will Marchionne den Oberklasse-Marktführern BMW und Mercedes Paroli bieten.

Bereits im kommenden Jahr soll das erste neue Alfa-Romeo-Modell beim Autohändler stehen. Ab 2018 will Fiat Chrysler jährlich 400. 000 Wagen verkaufen, wie das Unternehmen erklärte. 2013 waren es gerade einmal 73.000. Die Motoren würden in Italien produziert, auch die Montage soll im Heimatland der Marke angesiedelt sein.

Die US-Marken Jeep und Chrysler sollen ebenfalls gestärkt werden: Die Produktion will Fiat Chrysler in den kommenden fünf Jahren verdoppeln. Neue Werke sollen entstehen, beim Absatz will sich der Konzern auf die Wachstumsmärkte China und Lateinamerika konzentrieren.

Größter Markt für Fiat Chrysler ist nach wie vor Europa. Hier will der Konzern seine Verkäufe bis 2018 um 36 Prozent auf 1,5 Millionen Autos aller Marken steigern. Werke würden nicht geschlossen, versicherte der Konzern.

Trotz weltweit hoher Nachfrage will Fiat Chrysler nicht mehr Exemplare seines Rennwagens Ferrari herstellen als bislang. "Wir wollen die Exklusivität von Ferrari bewahren", sagte Marchionne. Im vergangenen Jahr hatten 7000 Kunden einen neuen Ferrari bekommen.

Diese Zahl soll bis mindestens 2018 nicht steigen - obwohl das Unternehmen auch 10.000 Ferrari im Jahr fertigen könnte, sagte Marchionne. Im Übrigen sei die Marke nicht zu verkaufen.

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Foto: Hersteller

Fiat und Chrysler hatten ihren Zusammenschluss Anfang des Jahres abgeschlossen. Der Konzern ist der siebtgrößte Autobauer weltweit. Fiat war im Jahr 2009 mit 20 Prozent bei Chrysler eingestiegen und hatte die Managementverantwortung übernommen.

In mehreren Schritten stockte Fiat seine Beteiligung in den folgenden Jahren dann auf. Fiat, im Jahr 1899 gegründet, hat etwa 197.000 Beschäftigte, davon rund 80.000 in Italien. Damit ist der Autobauer der größte privatwirtschaftliche Arbeitgeber des Landes. Chrysler hat etwa 55.000 Mitarbeiter.

(AFP)
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