AMG, Bugatti, Lexus, Aston Martin Fünf Boote von Autobauern

Düsseldorf · AMG, Bugatti, Aston Martin – der Club der bootsbauenden Autohersteller wird immer größer. Dabei werden meist spektakulär luxuriöse PS-Monster zu Wasser gelassen.

Die Boote der Autobauer - Mercedes, Bugatti, Lexus & Co
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Foto: Mercedes-Benz

AMG, Bugatti, Aston Martin — der Club der bootsbauenden Autohersteller wird immer größer. Dabei werden meist spektakulär luxuriöse PS-Monster zu Wasser gelassen.

Autos, Autos, immer nur Autos — wohl so manche glamourös besetzte Kreativ-Abteilung von Autoherstellern dürfte sich ab und an auch nach Abwechslung sehnen. Zumal man die beim Designen von Autos erworbenen Fähigkeiten ja auch auf andere Bereiche anwenden kann.

Wie zum Beispiel auf Yachten, denn bei Technik und Ausstattung gibt es da durchaus Parallelen. Und wenn man als Autohersteller dann ein spektakuläres Boot baut, zahlt sich das noch aufs Leistungs- und Luxus-Image der Marke aus. Wohl deshalb haben in jüngster etliche Autobauer schnittige Wasserflitzer auf Kiel gesetzt.

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Foto: Daimler

Ein eindrucksvolles Schmuckstück hat Aston Martin im Herbst 2016 mit der AM37 zu Wasser gelassen. Hierbei handelt es sich um ein über 11 Meter langes Power-Boot, das die Markenwerte des britischen Sportwagenherstellers in kongenialer Weise verkörpert. Wie bei Aston Martin üblich, spielte Geld dabei eine untergeordnete Rolle. Edle Hölzer, feines Leder und reichlich Aluminium wurden auf der AM37 in großer Menge verbaut.

Sehenswert ist vor allem die doppelt gewölbte Windschutzscheibe, die sich in einem Stück ums Brückendeck biegt. Und Motoren gibt es gleich im Doppelpack: Der Kunde darf zwischen zwei 272 kW/370 PS starken Diesel- oder zwei 316 kW/430 PS leistenden Benzin-Aggregaten wählen. Gebaut wird das auch zum Kauf angebotene Schmuckstück von Quintessence Yacht.

Im April 2016 ist eine Luxus-Motoryacht von Mercedes namens Arrow460-Granturimso zur ersten Jungfernfahrt ist See gestochen. Die gut 14 Meter lange schwimmende S-Klasse setzt auf elegante Form und ein luxuriöses Inneres. Dort werden die maximal 10 Gäste mit Weinkeller und Klimaanlage verwöhnt.

Als Besonderheit hat das Benz-Boot ein Magic-Sky-Dach, also ein Glasdach, welches sich elektrochromatisch abdunkeln lässt. Die zwei Diesel an Bord leisten 960 PS und können die Arrow-Yacht auf mehr 70 km/h beschleunigen. Kaufen kann man das Schmuckstück, wenn man denn in der Lage ist, gut 2,5 Millionen Euro locker zu machen.

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Foto: Bugatti

Nicht als Kaufangebot, dafür aber schon mit zehnjähriger Tradition baut der Mercedes-Werkstuner AMG in Kooperation mit der Firma Cigarette spektakuläre Speedboote. Eines aus dem Jahr 2013 war die Cigarette Electric Drive. Das Powerboot hat E-Maschinen aus dem SLS AMG Coupé Electric Drive erhalten.

Nicht einen oder zwei, nein, zwölf dieser Motoren mobilisieren insgesamt 1.656 kW/2.251 PS, was eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erlaubt. Allein die Batterie, die eine Gesamtkapazität von 240 kWh bietet, wiegt 2,2 Tonnen. Im Februar 2017 haben Cigarette Racing und AMG in Miami ein hingegen knusperleichtes Rennboot im Stil des AMG GT-R vorgestellt.

Dank des Einsatzes von reichlich CFK soll das Boot nur gut sechs Tonnen wiegen. Insofern dürften die abhängig von der Spritqualität bis zu 2.280 kW/3.100 PS starken Mercury-Motoren leichtes Spiel haben.

Ebenfalls eher als Image-Konzept gedacht ist ein von Toyotas Edelmarke Lexus Anfang 2017 vorgestelltes Sportboot, das von Marquis Yachts gebaut wurde. Lexus hat der fast 13 Meter langen Hightech-Yacht eine besondere Designnote verpasst und Wert auf gehobene Ausstattung gelegt.

Dazu gehören GPS-Navigation, Unterwassersonar, Oberflächenradar, digitale Seekarten, aber auch ein vielseitig nutzbares Entertainmentsystem, edle Ledersitze oder eine Küche — den bis zu acht Passagieren wird ganz sicher nicht langweilig, zumal die zwei V8-Maschinen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 80 km/h erlauben.

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Foto: Brabus

Bereits Ende 2015 stellte Bugatti ein Super-Boot namens Niniette vor, welches unter Vorgaben des Sportwagenherstellers von Yacht-Experten Palmer Johnson gebaut wurde beziehungsweise wird. Denn in diesem Fall kann man für Preise ab zwei Millionen Euro das Carbon-Schiff kaufen. Bei der Formgebung soll die Niniette, so der einstige Kosename der Tochter des Firmengründers Ettore Bugatti, an Klassik-Ikonen wie dem Typ 57 C Atalante erinnern.

Auch die Zweifarbigkeit oder die akzentuierte Mittellinie sind Verweise auf historische Vorbilder aus dem Bugatti-Fundus. Ansonsten bietet die Niniette in der 20 Meter langen Version PJ63 einen über 60 Quadratmeter großen Wohnbereich für bis zu vier Gäste sowie eine Crewkabine. Mächtige Motoren sollen eine Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h erlauben. Potentielle Kunden der Marke Bugatti dürften sich auf der Niniette also wohlfühlen.

(SP-X)
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