Abkürzung für Islamischer Staat Augsburg verbietet Autokennzeichen mit IS

Augsburg · In der Stadt Augsburg und dem Nachbarkreis Aichach-Friedberg werden Autokennzeichen mit der Buchstabenkombination "IS" nicht mehr vergeben. Man wolle vermeiden, dass Sympathisanten des Islamischen Staats damit ihre Wertschätzung für die Terrormiliz ausdrücken könnten, sagte ein Stadtvertreter der "Augsburger Allgemeinen".

 In anderen Gemeinden ist das Kürzel IS noch erlaubt.

In anderen Gemeinden ist das Kürzel IS noch erlaubt.

Foto: dpa, ade fdt

In der Stadt Augsburg und dem Nachbarkreis Aichach-Friedberg werden Autokennzeichen mit der Buchstabenkombination "IS" nicht mehr vergeben. Man wolle vermeiden, dass Sympathisanten des Islamischen Staats damit ihre Wertschätzung für die Terrormiliz ausdrücken könnten, sagte ein Stadtvertreter der "Augsburger Allgemeinen".

Die Regelung gilt bereits seit Anfang des Monats. Bereits existierende "IS"-Kennzeichen sind nicht betroffen. Bereits zuvor waren aus anderen Kommunen ähnliche Schritte gemeldet worden.

Mit der Maßnahme solle auch vermieden werden, dass Autofahrer in falschen Verdacht gerieten, äußerte der Leiter der Augsburger Zulassungsstelle weiter. So könne etwa der Wagen eines arabischstämmig aussehenden Fahrers zerkratzt werden, wenn "IS" auf dessen Kennzeichen stehe.

Auf deutschen Autokennzeichen werden dem Bericht zufolge die Kürzel "HJ", "KZ", "SA" und "SS" wegen des Zusammenhangs zum Nationalsozialismus nicht vergeben. Bei der Kombination "IS" gibt es noch keine entsprechende Weisung aus dem Verkehrsministerium. Nicht verboten ist die Kombination "HH", die an den NS-Gruß "Heil Hitler" denken lässt. In Augsburg werde das Kürzel aber nicht an Autofahrer vergeben, bei denen der Verdacht bestehe, sie wollten damit ihre rechte Gesinnung zum Ausdruck bringen, sagte der Stadtvertreter.

(spol/KNA)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort