Alfa Romeo schickt seinen neuen Golf-Konkurrenten ins Rennen: Die Giulietta startet als Nachfolger des 147 am 19. Juni.
Giulietta ist ein Name mit großer Tradition bei Alfa Romeo. Sowohl von 1954 bis 1964 als auch von 1977 bis 1985 gab es erfolgreiche Giuliettas. Zu ihrem 100. Geburtstag hat die Marke den Namen wiederbelebt.
Das Design soll der 4,35 Meter langen, 1,80 Meter breiten und 1,47 Meter hohen Giulietta einen unverwechselbaren und klassenlosen sowie gleichzeitig sportlichen Charakter verleihen. Sie greift in groben Zügen die dynamische Linie des kleineren MiTo auf.
Ausgangspunkt ist die charakteristische Frontpartie mit ihrem markentypischen Wappen, dem chromeingefassten Scudetto. Dafür muss das Kennzeichen zur Seite rücken.
Die Sportlichkeit der Front findet in der Heckpartie ihre Entsprechung: Die Scheibe ist angewinkelt, die Dachlinie fällt zum Heck leicht ab und mündet in den markanten Dachspoiler.
Eingebettet in den Stoßfänger, strukturiert das Scudetto im unteren Bereich die Kühllufteinlässe und mündet am oberen Ende in die dynamische, V-förmige Modellierung der Motorhaube.
Der hintere Stoßfänger mit seiner hochgezogenen Unterkante und dem schwarz abgesetzten Bereich, der je nach Motorisierung ein- oder zwei Auspuffendrohre trägt und optisch an einen Diffusor erinnert, unterstreicht die Dynamik des Hecks.
Ein weiteres, markantes Element sind die im Stil des Alfa Romeo 8C Competizione gestalteten Scheinwerfer mit integriertem Tagfahrlicht in LED-Technologie.
Die Rückleuchten sind ebenfalls in LED-Technologie ausgeführt. Sie sorgen im Dunkeln für eine unverwechselbare Lichtgrafik.
Die Designer haben der neuen Giulietta eine coupéhafte Silhouette mit ansteigender Keilform spendiert. Die Fensterlinie wird in den Ausstattungslinien „Giulietta Turismo“ und „Giulietta Quadrifoglio Verde“ zusätzlich durch feine Chromleisten akzentuiert.
Wie beim Vorgänger 147 stecken die Griffe der hinteren Türen quasi unsichtbar in der C-Säule. Radläufe und Seitenschweller betonen ebenfalls den sportlichen Charakter.
Auch in der Kompaktklasse hält die völlig neue Generation von Benzin- und Dieselmotoren Einzug, deren Leistungsbreite von 77 kW / 105 PS bis 173 kW / 235 PS reicht.
Je nach Motorisierung sank der Durchschnittsverbrauch um bis zu 34 Prozent. Serienmäßig ist das Fahrdynamiksystem „D.N.A.“ (Dynamic, Normal, All Weather), mit dem der Fahrer den Charakter von Federung und Lenkung ändern kann.
Außerdem bekommen alle Modelle ein Sperrdifferential, ein elektronisches Stabilitätssystem und eine Start-Stopp-Automatik.
Das Cockpit ist geprägt von einem neu gestalteten Armaturenbrett, das auf der Fahrerseite von zwei klassischen und in metallfarbenen Ringen eingefassten Rundinstrumenten bestimmt wird.
Mittig zwischen den beiden Hauptinstrumenten sind als kleinere Analog-Instrumente die Tankuhr und die Motortemperaturanzeige angeordnet. Direkt darunter befindet sich das Display des multifunktionalen Bordrechners.
Die größte konzeptionelle Modifikation im Interieur markiert jedoch die Mittelkonsole. In einem separaten schwarzen, hochglänzenden Feld sind hier – analog zu den Rahmen der Rundinstrumente – drei jeweils mit silbernen Ringen eingefasste Drehregler positioniert.
In der obersten Bedienebene, direkt unterhalb des Warnblinkschalters, befindet sich – für Fahrer und Beifahrer gleichermaßen leicht erreichbar – die Bedieneinheit für die Audio-Anlage.
Die Rückbank lässt sich ab Basisversion geteilt umklappen. Ebenfalls zur Grundausstattung gehören zweistufige Fahrer- und Beifahrerairbags, von vorn nach hinten durchgehende Kopfairbags und Seitenairbags in den Vordersitzen.
Der Giulietta 1.4 TB mit 88 kW / 120 PS bietet 206 Newtonmeter Drehmoment bei 1750 Umdrehungen in der Minute. Der 1,4-Liter-Vierventiler beschleunigt den Wagen in 9,4 Sekunden auf 100 km/h und auf eine Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h.
Der Verbrauch nach EU-Norm beträgt im Mittel 6,4 Liter auf 100 Kilometer. Das entspricht Kohlendioxid-Emissionen von 149 Gramm pro Kilometer.
125 kW / 170 PS leistet der 1,4-Liter-Motor in der MultiAir-Version. Der dann 218 km/h schnelle Fünftürer kommt im Durchschnitt mit 5,8 Litern Benzin auf 100 Kilometer aus und emittiert 134 Gramm CO2 pro Kilometer.
Das Drehmoment erreicht im D.N.A.-Modus „Dynamic“ ein Maximum von 250 Nm bei 2500 Umdrehungen. Den Spurt auf 100 km/h erledigt diese Giulietta-Version in 7,8 Sekunden.
Die beiden Diesel 1.6 JTDM und 2.0 JTDM bieten 77 kW / 105 PS bzw. 125 kW / 170 PS.
Der kleinere Motor hat einen Durchschnittsverbrauch von 4,4 Litern je 100 Kilometer und sorgt für 185 km/h Höchstgeschwindigkeit sowie maximal 320 Nm Drehmoment.
Der 2,0-Liter-Selbstzünder ist für 218 km/h Spitzengeschwindigkeit gut und beschleunigt die Giulietta von null auf 100 km/h in 8,0 Sekunden.
Im Dynamic-Modus stehen 350 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung. Der Normverbrauch fällt mit 4,7 Litern hingegen sehr bescheiden aus.
Ab Spätsommer rundet das Topmodell „Giulietta Quadrifoglio Verde“ mit einem zusätzlichen 173 kW / 235 PS starken Benzin-Motor für 28 300 Euro das Angebot ab. Er beschleunigt in nur 6,8 Sekunden von null auf 100 km/h und bis auf Tempo 242 km/h.
Geschaltet werden alle Motoren über Sechsgang-Getriebe. Optional wird im vierten Quartal 2010 zudem die neue Automatik mit Doppelkupplung folgen. Alle Aggregate erfüllen die Euro-5-Abgasnorm.
In Deutschland wird die neue Giulietta von Alfa Romeo ab 19.900 Euro in den Handel kommen.
Weitere Eindrücke der Giulietta sehen Sie im Folgenden.
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