Ab sofort im Handel Das ist der neue Mitsubishi Colt (2008)

Düsseldorf (RPO). Sein Name ist Colt, Mitsubishi Colt. Mit einem neuen Auftritt will er sich mehr Platz schaffen im Segment der Kleinwagen. Der Startschuss ist gefallen. Seit dem Wochenende steht er bei den Händlern.

Der Mitsubishi Colt (ab 2008)
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Selten schaut man dem Gegner so offen ins Auge: Als Mitsubishi, einst Premium-Japaner unter den Fittichen von Mercedes, seinen neuen Kleinwagen der Presse präsentierte, da scheuten sich die Werksvertreter nicht, die Namen der Konkurrenten auszusprechen. Das sind, in einem dicht gedrängten Feld, die asiatischen Mitbewerber wie Toyota mit dem Yaris, Mazda mit dem Mazda2 und Suzuki mit dem Swift. Oder die Deutschen mit Opel Corsa, VW Polo, Ford Fiesta. Und dann die Mittelmeer-Länder: Fiat Grande Punto, Peugeot 207, Renault Clio. Reichlich Stau somit im B-Segment der Autos, die kurz vor vier Meter Länge enden, und die in Europa jährlich in rund vier Millionen Exemplaren über die Straßen wieseln.

Seit vier Jahren mischt auch Mitsubishi mit dem Colt wieder mit. 267.000 im niederländischen Born gebaute Colts trafen bei Europas Autokäufern seitdem ins Schwarze, 77.000 Stück wurden in Deutschland zugelassen. Sie siegten jüngst, zum zweiten Mal in Folge, in der ADAC-Pannenstatistik als besonders zuverlässig. Jetzt zielen die Japaner mit der ab diesem Wochenende bei den Händlern stehenden neuen Auflage auf zwei kaufentscheidende Bereiche ab: Preis und Verbrauch.

Ab 9990 Euro

Mit 9990 Euro für den Einsteiger, den Dreitürer mit 1,1-Liter-Motor (55 kW/75 PS), wird die 10.000 Euro-Schallmauer gleichsam im Schongang unterfahren. Wer sich im gleichen Modell eine Automatik-Klimaanlage, elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel und Radiovorbereitung mit vier Lautsprechern gönnt, zahlt 2000 Euro mehr. Mit größerer Kraftentfaltung (70 kW/90 PS) geben auch die Preise Gas: Die dreitürige Version Intense (70 kW/95 PS) klettert - komfortabel ausgestattet - auf 14.890 Euro, als Fünftürer auf 15.890 Euro. Die sportliche Edition "Colt Ralliart" (1.5 Turbo, 110 kW/150 PS) sprintet ab 18.990 Euro.

Und wie sieht es mit dem Verbrauch des 3,94 Meter langen Fünftürers aus (Dreitürer = 3,88 Meter)? Mit 5,5 Liter für das Basismodell bis 6,9 Liter pro 100 Kilometer für den temperamentvollen Turbo gibt Mitsubishi den Bedarf an - durchaus zeitgemäße Werte. Auf ein Diesel-Aggregat haben die Japaner erstmals verzichtet. - Und auf einen Hingucker auch.

Agressiverer Frontgrill

Der Colt 2009 bestehe im Vergleich zu dem vor vier Jahren vorgestellten Modell zu 65 Prozent aus neuen Teilen, heißt es aus dem Europa-Entwicklungszentrum im hessischen Trebur. Die sind gut versteckt. Kennern fallen die aggressivere Gestaltung des Frontgrills (Firmenbezeichnung: "Jetfighter") und die schräg geschnittenen Scheinwerfer (Hausdefinition: "Samurai-Blick" ) auf. Am Heck des Fünftürers wurden die Rückleuchten seitlich herumgezogen und niedriger positioniert. Stärker ausgeprägte Stoßfänger sollen auch im Kleinformat Dynamik vermitteln.

Wenn es um Gestaltungsmerkmale bei den kleinen Personenwagen geht, dann kommen gern die Großen als Vorbilder ins Spiel. Bei Mitsubishi ist das nicht anders. Für die Inneneinrichtung des Colt wird gern der - eigenwillig geformte - Lancer zitiert. Das digitale Informations-Display, die bernsteinfarbene Instrumentenbeleuchtung, auch die Regelelemente am Lenkrad steuerte der große Bruder bei. Klein: die Rundinstrumente für Drehzahl und Tempo. Riesig: die Plastiklandschaft zur Frontscheibe. Erstaunlich: der Platz im Fond. Störend: der angestrengte Ton des 1,3-Liter-Aggregats.

Mitsubishi zieht bei seinen deutschen Händlern ab sofort den Colt - aus der Hüfte. In der Hoffnung, dass es ein Volltreffer wird.

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