Rekordpreis erwartet Die BMW-Bügelfalte kommt unter den Hammer

Düsseldorf (RPO). Das Auktionshaus RM hat am 1. Mai einen echten Leckerbissen im Angebot. Gut betuchte Autoliebhaber werden sich um einen silbernen BMW 328 reißen. Der stromlinienförmige Renner mit der Blechfalz auf den Kotflügeln wird liebevoll "Bügelfalte" genannt und ist 73 Jahre alt.

BMW 328 Mille Miglia: Legendäre Bügelfalte
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BMW 328 Mille Miglia: Legendäre Bügelfalte

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Der Versteigerungskatalog für den silbernen BMW 328 mit der Fahrgestellnummer 85032 weist aus: 130 PS, Reihen-Sechszylinder-Motor mit 1,9-Liter Kubik, Viergang-Schaltgetriebe, Einzelradaufhängung vorne mit Querblattfeder, Starrachse hinten, Fahrwerk mit Starrachse mit Blattfedern, hydraulische Vierrad-Trommelbremsen, Radstand: 2400 mm.

Einen Schätzpreis haben die Versteiger bei den "Sporting Classics of Monaco" am 1. Mai bewusst offen gelassen. Dank des an diesem Wochenende zu erwartenden zahlungskräftigen Publikums wäre alles andere als eine hohe sechsstellige Summe eine große Überraschung. Insider erwarten sogar mindestens eine Million. Damit wäre der 328 der teuerste jemals versteigerte BMW.

Konstruiert wurde der BMW 328 im Mai 1937 von der BMW-Entwicklungsabteilung unter der Leitung von Rudolf Schleicher. 1938 eroberte der BMW den ersten Renn-Erfolg: Weil der 328 bei der Mille Miglia in der Zweiliterklasse siegte, trägt er noch heute ihren Namen. Damals war er zunächst noch ohne Bügelfalte unterwegs.

Wie ein paar Hosen

Erst 1939 kam Designer Wilhlem Kaiser auf die Idee, einem der Roadster den Knick in den Kotflügeln zu verpassen, der gebügelten Falte in ein Paar Hosen gleicht. Bis heute verdankt der BMW 328 mit der mit der Fahrgestellnummer 85032 diesem Aussehen seinen Spitznamen. Es handelt sich also um ein handgefertigtes Einzelexemplar, das unter der Startnummer 71 am 28. April 1940 erneut bei der Mille Miglia an den Start ging.

Wie tief Oldtimer-Fans inzwischen in die Tiefe zu greifen bereit sind, zeigte zuletzt im Januar die Versteigerung eines wertvollen Bugatti, der 73 Jahre auf dem Grund des Lago Maggiore vor sich hin gerostet hatte. Mit maximal 90.000 Euro hatte das Auktionshaus Bonhams seinerzeit gerechnet. Zur großen Freude fiel der Hammer erst bei 260.500 Euro.

(RPO/kpl)
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