Fotos Die Golf-Galerie
Auftakt für das erfolgreichste Auto Europas: 1974 baut Volkswagen als Käfer-Nachfolger den ersten VW Golf. Unvorstellbar: Für 7995 Mark ist er damals zu haben.
Das Design stammt von Giorgio Guigiaro, der auf gerade und klare Linien setzt. In der ersten Generation, die mit 50 und 70-PS-Motoren startet, werden etliche Audi-Teile verbaut.
Der Volkswagen-Konzern steckt damals in gehörigen Schwierigkeiten. Weil der Golf auf Anhieb ein Erfolg wird, hilft er dem Unternehmen aus der Klemme. 5,6 Millionen Stück werden allein von der ersten Serie verkauft.
1976 folgt der erste Golf GTI - der nächste Meilenstein der Automobilgeschichte. Der GTI hat 110 PS und findet Heerscharen von sportlich ambitionierten Fans.
Als Gegenstück zum GTI und Ergänzung zum Diesel (50 PS) kommt ebenfalls 1976 der Golf GLD. Auch ein Cabrio kommt auf den Markt (1979). Anfällig sind die ersten Baujahre für Rost.
Das Cockpit der ersten Serie: Übersichtlich, funktional und mit klarer Linienführung. Der Innenraum ist die ideale Ergänzung zur äußeren Erscheinung. Inklusive einer Überarbeitung (u.a. breitere Heckscheinwerfer) im Jahr 1981 währt die erste Serie beinah zehn Jahre - für heutige Verhältnisse beinah unvorstellbar lange. Der letzte Golf I lief übrigens erst im Herbst 2009 vom Band - in Südafrika.
1983 kommt der Nachfolger, dessen Karriere bis 1991 fast genauso lang andauert. Die Motoren werden leistungsstärker: Von 55 bis 160 PS reicht das Spektrum.
Die kantige Karosserie wird etwas weicher gezeichnet. VW verbessert die Verarbeitungsqualität und die Sicherheit für die Insassen. Manko dieser Serie: An der Heckklappe läuft gerne die Hohlraumversiegelung aus und zieht einen unschönen Streifen über das Blech bis zur Stoßstange.
Ansonsten gelten die Modelle dieser Generation als unverwüstlich. Bis heute schwärmen Fans von der Zuverlässigkeit und Langlebigkeit ihres geliebten Golf II. 6,3 Millionen Exemplare werden gebaut.
Vorläufer des TDI: Der Golf GTD trägt ebenso wie der GTI markante Doppelscheinwerfer im Kühlergrill. Das kleine Dreiecksfenster neben der A-Säule fällt nach einem Facelift im Jahr 1987 weg. Am Heck wandert als Ersatz für die Schriftzüge ein VW-Logo in die Mitte.
Das Cockpit des Golf II wirkt moderner und geschlossener. Die Heizung funktioniert besser. Es gibt mehr Ablagen, in den Türen etwa ist Platz für Kartenmaterial u.ä. Die Blende erlaubt einen zügigen Ein-/Ausbau von Audioanlagen.
Der Golf III ist die erste Serie mit Airbag (als Extra). Von 1991 bis 1997 reicht der Produktionszeitraum. Auffällig: Die Frontscheinwerfer des gewachsenen Modells sind erstmals oval, die Blinker sitzen nun unterhalb der Stoßstange. Nicht alle halten dieses Design für gelungen.
Die Motorisierung reicht von 60 bis 174 PS im neu entwickelten VR6. Nachdem die offene Version beim Vorgänger übersprungen wurde, kommt der Golf III ab 1993 auch wieder mit einem Cabrio auf den Markt.
1993 kommt der Golf auch zum ersten Mal als Kombi. Der Variant schreibt die Erfolgsstory fort.
Schließlich erweitert ein bahnbrechender neuer Diesel das Programm: Der TDI ist der erste Selbstzünder mit Direkteinspritzung. Das Kürzel "TDI" findet fortan im VW-Konzern (auch für die Audi-Modelle) seine eigene Erfolgsspur. Manko: Das satte Rot des Golf III verblasst relativ rasch - was aber auch für andere rote Autos dieser Zeit gilt.
Das Cockpit des Golf III wurde komplett neu gestaltet. Erstmals neigt sich die rechte Seite dem Fahrer leicht zu.
Den neuen Golf IV aus dem Jahr 1997 halten viele für einen der gelungensten Entwürfe. Er ist auf Anhieb als Golf zu erkennen und gleichzeitig eine elegante Weiterentwicklung, die den Weg ins neue Jahrtausend weist. Die Leistung beginnt bei 75 und reicht bis zu 241 PS im R32 aus dem Jahr 2002. Er kostet inzwischen 23.750 Mark.
Die Karosserie ist nun serienmäßig vollverzinkt. Markenzeichen des Golf bleibt die Schulterpartie, auf der die breite C-Säule ruht. Mit dem Golf IV, der bis 2003 4,3 Millionen Mal gebaut wird, gelingt der neue historische Rekord....
...21.517.415 Expemplare bedeuten einen neuen Produktionsrekord gegenüber dem legendären VW Käfer. Am 25. Juni 2002 ist es geschafft. Die Zeit war reif für eine literarische Widmung: Florian Illies vollbrachte sie 2000 in seinem Bestseller "Generation Golf".
Mit einem Sondermodell feierte der Golf IV zudem das Jubiläum 25 Jahre GTI.
Gefällig, übersichtlich und hochwertig anmutend: Das Cockpit im Golf IV.
In den Zeitraum des Golf V fällt das 30-jährige Jubiläum des Wagens, der längst eine Legende ist. Statt Kompaktklasse spricht man längst auch von der Golf-Klasse.
Von 2003 bis 2008 währt seine Karriere. Die Motorisierung liegt mittlerweile zwischen 80 und 250 PS. Zwar bleibt er das meistverkaufte Modell Deutschlands, aber die Produktionszahlen sacken ab.
Im Cockpit mussten sich die Fans an blau beleuchteten Instrumentetafeln gewöhnen.
Nach dem Pariser Salon im Oktober 2008 erscheint nun die sechste Generation. Der neue Golf VI erinnert von vorne an den Scirocco. Unter der Haube setzt VW erstmals Dieselmotoren mit Common-Rail- statt mit Pumpe-Düse-Technik ein. Sie decken ein Spektrum von 90 bis 170 PS ab...
... außerdem plant VW vier Benziner mit 80 PS bis 160 PS und stellt für alle Motoren bessere Verbrauchswerte in Aussicht. Starten wird der neue Golf als Drei- und Fünftürer. Medienberichten zufolge sollen bereits im kommenden Jahr die ersten weiteren Karosserievarianten folgen.
Für die neue Optik ist VW-Chef-Designer Walter de Silva verantwortlich. Der neue Golf wird 200 Euro teurer als der Vorgänger. Dafür ist im Basispreis von 16.500 Euro als Extra unter anderem erstmals eine Klimaanlage serienmäßig enthalten.
Im aufgewerteten Innenraum findet sich eine Vielzahl neuer Assistenz- und Regelsysteme. So gibt es den Golf laut VW auch mit einer automatischen Distanzregelung und der Einparkhilfe "Park Assist".
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