Fotos Dieser Lupo fährt mit Plastikmüll
Peter Eckhoff präsentiert seinen 13 Jahre alten VW Lupo, der mit einem Zusatz-Treibstoff aus Plastikmüll fährt und so den Verbrauch um bis zu 30 Prozent reduziert.
Wenn Eckhoff eine Kunststofftrinkflasche in eine Öffnung im Motorraum eines Kleinwagens steckt, sieht das ein wenig aus wie in der berühmten Film-Trilogie "Zurück in die Zukunft".
In dem Klassiker von Robert Zemeckis (1985 - 1990) war es der "Fluxkompensator", der mit Abfall betrieben werden konnte. Das Prinzip war gar nicht so fernliegend: Der Müll wird durch die Wärme des Benzinmotors im Lupo erhitzt und dadurch leicht unter Druck gesetzt. Dadurch wird zusätzliche Energie frei.
Peter Eckhoff hat ein Patent auf die Erfindung angemeldet und präsentiert sie gemeinsam mit dem Unternehmer Michael Gerwing (links) in Lohne bei Oldenburg. Die Firma heißt "waste to energy" - schlicht Müll zu Energie.
Das ist Eckhoffs Tochter Ria, die sich für das Prinzip ebenfalls begeistern kann.
Eckhoff hat die Idee zusammen mit dem Erfinder Jean-Marie Stankovicc-Gansen aus Lohne entwickelt. Der baute ihm das Modul für das Auto, in dem nun die Plastikflaschen verbrannt werden.
Nicht nur Plastikflaschen können verbrannt werden. "Theoretisch kann man auch Altöl, Pommes-Fett oder Hähnchenknochen einfüllen", sagt der 65-Jährige Eckhoff.
Das Problem für Unternehmer Michael Gerwing: Der TÜV hat den Motor noch nicht abgenommen. Neben den Zusatzstoffen sei auch die Stabilität des neuen Motors wahrscheinlich der Grund dafür, heißt es in Lohne.
Ein Nummernschild und eine Zulassung besitzt Eckhoff aber, so dass er mit dem Auto auch fahren kann. Und letztlich sind der 65-Jährige und seine Tochter auch überzeugt davon, dass sich seine Idee durchsetzen wird.