Alternative Antriebe E-Autos machen für den Stadtverkehr Sinn

Düsseldorf (RPO). Ein Elektromotor ist ein Energiewandler, der elektrische Energie mit Hilfe von magnetischen Feldern in mechanische Energie umwandelt. Dabei entsteht eine Kraft, die auch Bewegung erzeugen kann. Die Akkutechnik in den Motoren ist prinzipiell die gleiche, wie sie seit Jahren in Laptops und Digitalkameras steckt. Allerdings sind sie wesentlich größer und müssen in einem Auto andere Anforderungen meistern.

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Foto: SP-X/ Hersteller

Energiefluss Strom für sein Elektroauto erhält der Fahrer an der Tankstelle. Da es in Deutschland derzeit aber nur rund 20 Schnellladesäulen gibt, sollte genau überlegt werden, ob sich eine Anschaffung lohnt. Hersteller werben damit, dass der Akku des Elektromotors in fünf Stunden zu 80 Prozent aufgeladen ist.

Wirtschaftlichkeit Elektroautos sind geeignet für den Stadtverkehr, weil die begrenzte Reichweite dort nicht ins Gewicht fällt. Die Akkus reichen momentan nur für 80 bis 100 Kilometer. Größere Ausflüge können daher nicht vorgenommen werden, wenn man einen stundenlange Aufladestopps nicht in Kauf nehmen möchte.

Zudem steht noch kein umfangreiches Ladesäulen-Netz zur Verfügung. Die günstigen Betriebskosten gleichen den hohen Anschaffungspreis nicht aus. Ein 16-Kilowattstunden Akku kostet rund 13.000 Euro. "Vorreiter bei dieser Antriebsvariante sind Daimler, Opel und Toyota", so Prof. Dr. Martin Bratzel vom Center of Automotive in Bergisch Gladbach.

Ökologiefaktor Wer aus Klimaschutzgründen elektrisch fahren möchte, muss darauf achten nur zertifizierten Ökostrom zu laden. "Der Energiemix, der im deutschen Strom steckt, ist noch nicht so grün und ökologisch wie vielfach angenommen", warnt Prof. Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft an der Hochschule Nürtingen und Geislingen.

Ein positiver Effekt allerdinfgs: Keine Abgase und wenig Lärm sind umweltfreundliche Faktoren. Tatsächlich kosten bei heutigen Strompreisen 100 Kilometer mit Elektromotor nur zwei Euro.

Zukunftschancen "Elektromotoren werden hauptsächlich für den Stadtverkehr eine Rolle spielen", meint Prof. Bratzel. Allerdings sind sie im "Carsharing"- Einsatz sinnvoll, da hier ihre Nachteile ausgeglichen werden. Prof. Diez rechnet bis 2030 mit einer Marktpräsenz von nur drei bis fünf Prozent. "Dafür sind die reinen Elektro-Autos im Moment noch zu teuer."

(rpo)
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