Ab Januar Erste NRW-Umweltzone in Köln

Köln (RP). Köln macht Ernst mit dem Kampf gegen den Feinstaub. Zum 1. Januar soll die Kölner Innenstadt als einzige in NRW zur Umweltzone werden, die nur noch von schadstoffarmen Autos mit einer grünen, gelben oder roten Plakette befahren werden darf.

Zehn Fragen und Antworten zur Feinstaubplakette
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Foto: AP

Die Regelung gilt für alle Fahrzeuge aus dem In- und Ausland. Die Kölner Umweltzone ist 16 Quadratkilometer groß und umfasst die Innenstadt sowie die rechtsrheinischen Stadtteile Deutz und Mülheim.

Köln ergreift damit von allen NRW-Kommunen die weitreichendsten Maßnahmen in der Umsetzung einer EU-Richtlinie zur Luftreinhaltung. In Düsseldorf dagegen ist noch kein konkreter Termin in Sicht. "Vor Herbst 2008 sehe ich das derzeit nicht", sagte Verkehrsreferent Bernd Thomas unserer Zeitung: "Wir wollen da nicht unbedingt den Vorreiter spielen."

Denn noch ist unklar, wie weitgehend die Übergangs- und Ausnahmeregelungen für Anlieger, Zulieferer, Oldtimer und Touristen sein sollten. Köln zum Beispiel erlaubt zunächst allen Gewerbetreibenden die Zufahrt, Anwohner sollen sechs Monate lang eine Ausnahmegenehmigung bekommen.

Landesumweltminister Eckhard Uhlenberg stellte klar, dass das Ruhrgebiet keine Großraumzone werden wird. Autobahnen und Verbindungsstraßen zwischen den großen Städten, die von der Regelung ausgenommen bleiben sollen, verhindern dies.

Ziel ist dennoch eine möglichst landeseinheitliche Regelung: Die Bezirksregierungen sollen durch Absprachen mit den Kommunen und dem Landesumweltministerium verhindern, dass NRW zu einem Feinstaub-Flickenteppich wird.

Genau das aber befürchten die Automobilverbände. Kölns Maßnahme sei zwar ein sinnvoller Anstoß, so der ADAC Nordrhein. Sinnvoll seien Umweltzonen aber nur, wenn überall gleiche, klare Regeln gälten. Vor allem für die Ruhrgebietsstädte ist die Vereinheitlichung aufwändig.

(RP)
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