TÜV Rheinland "Falsch getankt? Motor auf keinen Fall starten"

Köln · Was sollten Autofahrer beachten, wenn sie noch an der Zapfsäule bemerken, dass sie Benzin statt Dieselkraftstoff getankt haben? "Auf gar keinen Fall den Motor starten."

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Foto: AP

Das sagt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV Rheinland. "Moderne Selbstzünderaggregate mit Common-Rail-Einspritzanlagen sind hochempfindlich und vertragen keinen falschen Sprit, weil sich die Schmiereigenschaften drastisch verringern. Die Folge sind Metallablösungen. Die Späne verteilen sich sofort im kompletten Kraftstoffsystem und ruinieren das Triebwerk. Da kann eine Reparatur ganz schnell ein paar Tausender verschlingen."

Dem betroffenen Autofahrer bleibt nur die eine Möglichkeit, das Auto in die nächste Fachwerkstatt abschleppen zu lassen. Dort reinigen die Spezialisten den Tank nach Herstellervorgaben. Doch selbst das geht mitunter ins Geld, denn bei manchen Fahrzeugen muss dafür die komplette Tankanlage ausgebaut werden.

Grundsätzlich gilt: "Das Fahrzeug aus eigener Kraft nicht bewegen, auch wenn es nur ein paar Meter sind. Notfalls den Wagen ohne Motorkraft beiseiteschieben", sagt Sander. Übrigens: Umgekehrt, also Diesel statt Benzin tanken, ist in der Praxis so gut wie unmöglich, da der Schaft der Dieselzapfpistole wesentlich dicker ist und nicht in die Tanköffnung eines Benziners passt.

(felt)
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