Abschied vom Opel Omega Im Juli wird das Ende eingeläutet

Rüsselsheim (rpo). Stufenheck und Hinterradantrieb - damit hat der Omega von Opel in der Oberklasse millionenfachen Erfolg geschrieben. Ab Juli heißt es Abschied nehmen vom Flaggschiff der Rüsselsheimer.

Damit verabschiedet sich das Unternehmen auch von einem über Jahrzehnte erfolgreichen Konstruktionsprinzip. Als Nachfolger der millionenfach verkauften Rekord-Baureihe ist der Omega der letzte Opel-Vertreter der konventionellen Oberklasse mit Stufenheck und Hinterradantrieb gewesen.

Seine Rolle als Umsatzträger sollen jetzt die zahlreichen Varianten der neuen Mittelklasse-Limousine Vectra übernehmen: Innen ähnlich geräumig, aber außen fast eine Klasse kleiner, mit Platz sparendem Vorderradantrieb und deutlich kostengünstiger herzustellen.

Angesichts der prominenten Besetzung der Oberklasse mit Fahrzeugen von Mercedes, BMW oder Audi rechnet sich der Opel-Vorstand für das Omega-Konzept in diesem Segment keine Chancen mehr aus. "Hier glauben wir bei Opel nicht mehr an die 4-türige Stufenhecklimousine", sagt ein Opel-Manager. Was aber nicht heißen soll, dass die Oberklasse jeglichen Reitz für die deutsche Tochter des General-Motors-Konzerns verloren hat. Für das Image der Firma sei es wichtig, in dieser Klasse vertreten zu sein. Deswegen hatte Opel-Chef Carl-Peter Forster schon vor einiger Zeit angekündigt: "Wir arbeiten intensiv an einem Angebot oberhalb des Vectra."

Eine genauen Zeitpunkt für das Projekt will man bei Opel zwar nicht nennen, doch soll schon bei der Internationalen Automobilausstellung (IAA) im September in Frankfurt die Studie eines Autos zu sehen sein, das die Omega-Größe noch übertrifft. Details werden noch nicht genannt, als sicher kann aber gelten: "Kein Stufenheck, nicht 4-türig", wie bei Opel zu hören ist. Die Rede ist von einem ganz eigenständigen Konzept, das sich deutlich von den bisherigen Angeboten in dieser Klasse unterscheidet und sowohl geschäftlich als auch für die Freizeit nutzbar sein soll. Vor 2006 dürfte der Wagen allerdings nicht verkaufsfertig sein.

Schon mit dem neuen Vectra-Ableger Signum, der im Mai auf den Markt kommt, zeigt Opel, wohin die Entwicklung geht: Viel Komfort und Platz, bei variablem Innenraum und mit "aggressiven Preisen". So bringt der Signum als eine Art sportlicher Kombi mehr Nutzwert und Fahrkomfort als der Omega für weniger Geld. Statt des traditionellen Stufenhecks bietet er eine tiefe Ladefläche mit großer Heckklappe.

Nach der Markteinführung des Kompaktvans Meriva und des Signum im Mai wird im Herbst ein großer Kombi als vorerst letzte Vectra- Variante auf den Markt kommen. Im Frühjahr 2004 steht die Erneuerung des meistverkauften Opel-Modells an, des Kompaktwagens Astra. Noch im selben Jahr soll auch der Nachfolger des kleinen Coupes Tigra fertig sein, bevor 2005 der Geländewagen Frontera erneuert wird.

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